Roman Leykam - Pure Roman Leykam ist bekannt für seine atmosphärischen Soundscapes, die er vorwiegend mit der E-Gitarre erzeugt. Dabei nutzt er immer wieder Effekte, so dass ungewöhnliche Sounds und Klanglandschaften entstehen. Melodisch geht er allerdings nicht zu Werke, vielmehr geht es hier darum Stimmungsbilder in Klänge umzuwandeln. Und genau das liefert er auch auf seinem Album, das im Frühjahr 2021 unter dem Titel „Pure“ erscheint. |
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Der
4:09minütige Opener „Devotion“ beginnt mit harmonischen Klangfolgen,
die nach Improvisation klingen. Das geht gut ins Ohr, zeigt aber ein nicht
ganz korrektes Bild des Albums, denn gleich im nächsten Stück, dem
sechsminütigen „Marshland“ zeigt sich das andere Gesicht von Roman
Leykam. Hier werden atmosphärische
Stimmungsbilder gezeichnet. Perlende, echohafte Gitarrenlicks werden durch
weitere Effekte zu einer Mixtur aus psychedelischen, hypnotischen und
ambienten Klangskulpturen. Noch
ruhiger geht es dann im 4:22minütigen „Unmimagined Dimensions“ zu. Da
wabern auch schon mal die Klänge. Etwas heller zeigt sich dann das 4:38minütige
„Surreal“, das allerdings seinem Namen gerecht wird, denn Roman Leykam
zeichnet durch die verzerrten Gitarrenklänge, die wieder mit Echo unterlegt
sind, sehr surreal wirkende Klanglandschaften. Etwas
unheimlich wirkt das 4:46minütige „Psychedelic Trip“. Auch hier ist der
Name gut gewählt, denn es sind schon sehr psychedelische Klänge, die hier
zusammengestellt wurden. Das hat was von einem Acid-Trip und flirrenden
Illusionen. Das 4:18minütige „Last Ditch“ weist zu den psychedelischen
Sounds auch rockige Elemente auf. Roman spielt dabei mit der Dynamik, in dem
er die Lautstärke in dem Stück variiert. „Only A Germ Of Truth“ ist
der zweite Track, der ein wenig mehr harmonische Strukturen aufweist. Das
sind einige Beispiele für das neueste Werk von Gitarrist Roman Leykam. Die
Musik von Roman Leykam ist nicht einfach zu konsumieren, da er seinen Fokus
nicht auf Harmonien und Melodien legt. Vielmehr holt er aus seiner E-Gitarre
und seinen Effektgeräten die unglaublichsten Sounds heraus um dann sehr
ungewöhnliche Klangslandschaften zu malen. Stephan Schelle, Juni 2021 |
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