Robert Schroeder – D.MO
Vol. 5 Der Aachener Elektronikmusiker Robert Schroeder hat mit der „D.MO“-Reihe (D.MO steht dabei für DEMO) eine Serie von Alben herausgebracht, auf denen er Stücke aus seinem Archiv versammelt hat, die aus seiner Sicht nicht auf seine Alben passten. Darunter sind es oftmals schöne Tracks, die einfach im Archiv liegen geblieben sind, aber eben viel zu schade, sie nicht zu veröffentlichen. Am 01.03.2024 erscheint nun bereits der fünfte Teil dieser Serie. |
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Neun Stücke enthält
die CD, von denen bei vier Stücken nicht nur die Synthesizer zu hören
sind, sondern auch von Akustik- bzw. E-Gitarre begleitet werden. Neben
Robert greifen hier Daniel Deutschle und Gerdi Rudolf in die Saiten. Der bunte musikalische
Blumenstrauß besteht aus neun Stücken mit Laufzeiten von 3:47 bis 9:34
Minuten Spielzeit, der mit dem sehr loungigen, relaxten und atmosphärischen
Track „Radio Active“ (7:55 Minuten) beginnt. In diesem Stück sind auch
schon Gitarren ähnliche Klänge auszumachen, die hier aber wohl noch aus
dem Synthie kommen. Auch baut Robert einige recht spacige Sounds mit ein.
Ein herrlicher Track zum Entspannen. Dem folgt dann das
6:32minütige „Lovely Guitar“, bei dem Robert neben den Synthies auch
die E-Gitarre singen lässt. Beide Instrumente bilden eine perfekte Symbiose
und verzaubern die Hörer. Robert spielt auf der Gitarre verträumte
Melodiebögen und untermalt sie mit seinem typischen Synthesizersound. Das
erinnert auch eine Spur an sein Double Fantasy-/ bzw. Food For
Fantasy-Projekt. Der Titel des 5:10minütigen
„Smooth Relax“ macht schon deutlich, dass hier eine sehr entspannte
Atmosphäre von Robert gesponnen wird. Robert setzt auf seine Synthharmonien
einen sanften Beat und verziert ihn mit Percussionsounds. Das ist Musik, die
man sehr gut an einer Strandbar bei herrlichem Sonnenschein hören kann. Das
macht gleich gute Laune. Dem schließt sich dann das 5:44minütige
„Moments In Love“ an, bei dem Robert weite Flächensounds mit seinen
herrlichen Drumsounds verknüpft und eine weibliche Gesangsstimme darüber
legt. Wer hier singt ist aber aus den Infos nicht zu entnehmen. Robert hat danach zwei
Sessions, die er mit dem Gitarristen Daniel Deutschle eingespielt hat,
platziert. Sie nennen sich „Session-1 with Daniel“ und „Session-2 with
Daniel“. Die beiden Tracks wirken in der Tat wie live und improvisiert
eingespielt. Sie besitzen eine hohe Dynamik und „Session-1“ erinnert in
Ansätzen auch an Manuel Göttsching, allerdings kommt Roberts Stil hier
deutlicher zur Geltung. „Session-2“ ist da schon atmosphärischer und
verbindet „Berliner Schule“ mit Dubbeats. Das kommt richtig gut. Daniel
Deutschle setzt seine Gitarre hier sehr akzentuiert ein. Von diesem Duo wünsche
ich mir gerne noch mehr, denn die Beiden harmonieren perfekt miteinander. Im 7:42minüter
„Between Day And Night“ greift dann Gerdi Rudolf in die Saiten. Dieser
Track besitzt typische Merkmale des frühen Robert Schroeder-Sounds. Ein
wunderbarer Track, der sich langsam entwickelt und mit immer weiteren Sounds
und Elementen versehen wird. Xylophon artige Klänge
erwarten einen dann im 6:29minütigen „Harmony Of Emotion“, die nach
nicht ganz einer Minute um pumpende Sounds und eine Synthesizermelodie ergänzt
werden. Dann kommen Synthchöre auf und ein weiterer Synthsound fügt sich
melodisch hinzu. Ein sehr eingängiger Track. Ein 9:33minütiger Gänsehauttrack
mit dem Titel „Optional Space“ beendet dann das Album. Die Freunde von Robert
Schroeders Musik können sich glücklich schätzen, dass er immer wieder
seine Archive durchforstet und solche Tracks ans Tageslicht befördert. Sie
wären in der Tat zu schade gewesen um in den Archiven zu versauern.
Klanglich sind die Stücke wieder ganz hervorragend produziert, so dass man
bedenkenlos zugreifen sollte. Stephan Schelle, Februar 2024 |
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