Rewo - Alchemia Der Niederländer René van der Wouden ist in der Elektronikszene kein unbeschriebenes Blatt mehr, bringt er doch schon seit dem Jahr 2000 eigene Musik heraus. Bisher hatte er unter seinem Namen seine vorwiegend als CDR produzierten Alben auf den Markt gebracht. Für die Wiederveröffentlichung älterer Scheiben, die beim SynGate Label erscheinen, hat er seinen Namen auf ein sehr eingängiges REWO verkürzt. Eines dieser Alben, das so erneut erhältlich ist, ist „Alchemia“, das René in 2006 im Eigenvertrieb verkaufte. |
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Los geht es mit dem Longtrack „The True Glass Of Alchemiy“, das es auf mehr als 20 Minuten bringt. Während alle anderen Stücke in 2006 entstanden sind, hatte René diesen Track bereits im Mai 2005 aufgenommen. Damals trug er noch den Namen „City Of Lights“. Wie das aber bei Titeln für instrumentale Musik so ist, da sind Namen Schall und Rauch und passen durchaus zu verschiedenen Stimmungslagen und Themen. Gemächlich beginnt „The True Glass Of Alchemy“. Damit hat das Stück etwas Schwebendes und bewegt sich zugleich im Bereich der „Berliner Schule“. Es dauert gut neun Minuten, bis in den Track - immer noch schwebend - etwas Dynamik hineinkommt. Das erinnert mich auch an Tangerine Dream (ohne Sequenzerrhythmus). Ab ca. Minute 11 geht es dann aber doch noch mit dem Sequenzer los und der Track steigert sich fortan immer weiter, bis er in einen ekstatischen Teil mündet. Ein sehr schöner Track im Stile der „Berliner Schule“. „Far Across The Heavens“ wechselt nun die Klangfarben und die Thematik, denn hier herrschen nun asiatische Klangmuster vor. Dazu lässt René streckenweise die Synthies Rauschen, so als würde man sich im Zentrum eines Sturmes befinden. Nach mehr als zwei Minuten dieses gut neunminütigen Stückes kommen dann Sequenzerrhythmen auf, die wiederum ein verändertes Klangbild zeigen. Ab diesem Zeitpunkt geht René wieder eher auf die „Berliner Schule“ ein. „Golden Dreams Of Silver Elements“, was für ein Titel. Es rauscht schon wieder, als hätte jemand während eines Sturmes die Tür aufgelassen. Darauf setzt René zunächst wieder recht asiatische Klangmuster (erinnert mich auch an Bands wie das Yellow Magic Orchestra). Das ist aber wieder nicht lange von Dauer. Auch in diesem Track schmeißt René die Sequenzer an und lässt seine Musik damit in die Nähe von Acts wie Tangerine Dream rücken. Wer auf TD der frühen 80’er steht, der kommt hier auf seine Kosten. Ein düsterer Beginn und wiederum asiatische Synthieklangfarben mit TD-Einschlag sind die Merkmale von „The Alchemists“. Ein klasse Track. Mit dem sechsminütigen „Gone To Earth Through The Book Of Minerals“ endet dann die CD sehr hymnisch (es werden Synthiechöre eingesetzt) und doch hoch melodisch. „Alchemia“ ist eine sehr gute Veröffentlichung des Niederländers René van der Wouden, der hier als REWO firmiert. Wer auf „Berliner Schule“ mit asiatischen Klangfarben steht, der kommt hier voll auf seine Kosten. Schön, dass SynGate dieses Album ins Programm genommen hat. Stephan Schelle, Januar 2013 |
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