Pyramaxx - Distance Pyramaxx ist ein neues Trio, das Elektronik- und Rockmusik miteinander verbindet. Aber halt, ist das wirklich neu? Der Bandname leitet sich aus den beiden Pseudonymen Pyramid Peak und Maxxess ab, die seit Jahren in der Szene bekannt sind und deren Musiker ebenfalls seit Jahren ein freundschaftliches Verhältnis verbindet. Axel Stupplich und Andreas Morsch von Pyramid Peak (Uwe Denzer ist nicht mehr dabei) und Max „Maxxess“ Schiefele bilden dieses Trio. |
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2015
vermischen nun Maxxess und Pyramid Peak als Pyramaxx ihre Stile und präsentieren
auf „Distance“ sieben neue Stücke mit Laufzeiten von 5:57 bis 11:55
Minuten Länge. Und wer die Musik von Maxxess und Pyramid Peak kennt, der
weiß, was ihn erwartet, nämlich mystische Atmosphären, perlende Sequenzen
und dynamische Beats, bei denen Gitarrenriffs den Stücken eine rockige Note
verleihen und das besondere Etwas ausmachen. Eröffnet
wird die CD mit dem gut zwölfminütigen „Wide Open Range“. Weite Flächen
starten in das Stück und werden nach wenigen Momenten von Keyboardsounds
und Sequenzen der Marke Pyramid Peak begleitet, die sich immer stärker in
den Vordergrund drängen. Das sind warme, teils symphonische Sounds, die
unter die Haut gehen. Dahinein brechen die Gitarrenriffs von Maxxess sowie
knackige Schlagzeugrhythmen und ergeben eine perfekte Symbiose aus
Elektronik und atmosphärischem Rock. Schon hier zeigt sich, dass die CD
nicht nur den Freunden der Elektronikmusik sondern auch allen Liebhabern von
Progressive- und Artrock munden wird. Pyramaxx arbeiten in diesem Stück
auch mit der Dynamik und lassen sanfte, schwebende Passagen mit druckvollen
und lauteren abwechseln. Ein toller Opener, der die Blaupause für das
gesamte Album darstellt. „Nighttrain“
beginnt ebenfalls sehr atmosphärisch und wechselt dann nach gut einer
Minute in einen Part mit stampfendem Beat, der in der Tat an eine Zugfahrt
mit einer Dampflok erinnert. Die Synthiesounds von Axel und Andreas
verbinden sich perfekt mit Max’ Gitarrenklängen, die hier eher unterstützend
wirken. Das sechsminütige „Magellanic Clouds“ könnte direkt von einem
neuen Pyramid Peak-Album stammen. Gut die erste Hälfte gehört Axel und
Andreas, die hier eine traumhafte Atmosphäre aus warmen, sanften Klängen
und leichten Sequenzerrhythmen schaffen. Erst nach gut zweieinhalb Minuten
bringt sich Max durch herrliche Gitarrenakkorde ein. Nach mehr als vier
Minuten holt Max dann an der Gitarre zum Rundumschlag aus und verziert
diesen Track mit seinen typischen, sägenden Gitarrenriffs. Das
fast zehnminütige Titelstück wartet zunächst mit treibenden
Sequenzerrhythmen auf und behält den Grundrhythmus auch bis zur Hälfte
aufrecht. In dieser ersten Hälfte entwickelt sich das Stück und nimmt
stetig an Dynamik zu. Dann folgt ein schwebender Teil, der wie das Auge
eines Orkans wirkt, solch eine Ruhe strahlt er aus. Nach gut sieben Minuten
nimmt dann aber der Sequenzer wieder seine Arbeit auf und es wird auch eine
Spur rockiger. Hypnotisch stellt sich das 11:38minütige „Thangka“ dar.
Zu Beginn ertönt eine mystische, fremdartige Stimme. Nicht minder mystisch
sind die anfänglichen Harmoniebögen und der sanfte Rhythmus, die den
Spannungsbogen ansteigen lassen. Nach fast zwei Minuten entwickelt sich das
Stück dann in einen hymnischen, Soundtrackartigen Part, der zu fesseln weiß. „Dinstance“
ist ein klasse Album in der Schnittmenge von Maxxess und Pyramid Peak
geworden. Mit dieser neuen Formation werden stilistisch die traditionelle
Elektronik mit atmosphärischem Art- und Progressiverock auf sehr
ansprechende Weise vermischt. Wer die Musik der zuvor genannten Acts mag,
der kann hier blind zugreifen. Stephan Schelle, November 2015 |
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