PicturePalace music – Symphony For Vampires PicturePalace music ist das Elektronikprojekt von Thorsten Quaeschning, der seit 2005 Mitglied der Elektroniklegende Tangerine Dream ist. Bei seinem Solo-Projekt widmet sich Thorsten der Vertonung von Stummfilmklassikern. War seine erste CD „Sonambulistic Tunes“ dem Film „Das Kabinet des Dr. Caligari“ gewidmet, so dreht sich bei „Symphony For Vampires“ alles um den Friedrich Wilhelm Murnau-Klassiker „Nosferatu – eine Symphonie des Grauens“. Murnau hat in seinem Horrorstreifen aus dem Jahr 1922 recht frei die berühmte „Dracula“-Geschichte von Bram Stoker verfilmt. |
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Sehr gut gefallen mir die Stücke, an denen Thorsten beteiligt ist. Die sind mehr elektronisch und in ihnen weht auch ein Hauch von Tangerine Dream. Auch die Stücke, für die Sascha Beator verantwortlich ist, gehen in diese Richtung. Das erste Mal kommen bei „Waving Goodbye, Waving Waving“ etwas andere Töne durch. Dieses von Thorsten Spiller komponierte Stück klingt durch den Einsatz der Akustikgitarre sehr klassisch. Durch den Einsatz von leichten Synthieflächen kommt eine Art mystischer Windzug in den Track. „Celebreating Fears Part 4“ ist eine Klangmalerei, die eine unheimliche Stimmung erzeugt. Hier setzt Thorsten mal nicht auf Melodie. „Vlad, Anton, Rüdiger“, das aus der Feder von Don Wuttke stammt, weist neben den typischen Electronics auch Gitarre und Schlagzeug auf. Hier wird es dann ein wenig rockiger, was der Produktion aber gut zu Gesicht steht. Auch bei „Yersenia Sea“ steht – vor allem im zweiten Teil – die E-Gitarre im Vordergrund. Man hat das Gefühl in einem Hafen oder auf einem großen Segelschiff zu sein, da unter anderem in regelmäßigen Abständen die Schiffsglocke läutet. Das einzige Stück das auf der CD etwas aus dem Rahmen fällt, ist der Titel „Lucy And The Shy Diabolos“, der durch einen harten Beat und die etwas schräge Gitarre etwas deplatziert wirkt. Wahrscheinlich funktioniert das Stück aber bei den entsprechenden Bildern des Filmes besser. Danach folgt das Pianostück „Lilith’s Cradlesong“, das sehr klassisch wirkt und bei dem Thorsten seine ganze Fingerfertigkeit beweisen kann. Allerdings ist das Stück über die Länge von mehr als acht Minuten doch etwas ermüdend. Das abschließende „The End Of The End Of Everything“ hinterlässt dann durch seine eingehende Melodie, der Instrumentierung und dem Gesang einen recht rockigen Eindruck. Der Song gefällt mir wirklich gut. „Symphony For Vampires“ ist ein sehr kompaktes Album, da die Stücke alle nahtlos ineinander übergehen und die CD bis auf einen Titel sehr stimmig ist. Insgesamt hinterlässt das Album einen guten Eindruck, aus diesem Grund kann die CD auch allen Elektronikfreunden empfohlen werden. Auf jeden Fall lohnt sich ein Probehören. Stephan Schelle, Mai 2008 |
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