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     Peter Mergener – Chip
    Meditation 2025 Im Jahr 1984 lernten sich Peter Mergener und Michael Weisser kennen. Weisser, der zuvor Science Fiction Romane geschrieben hatte und sich dabei von elektronischer Musik hatte inspirieren lassen, gefiel die Musik, die Mergener ihm vorspielte so gut, dass die Beiden dann zunächst als Mergener & Weisser das Album „Beam Scape“ im Jahr 1984 veröffentlichten. Ein Jahr später gründeten die Beiden dann das Elektronikprojekt Software, das in den 80’er und 90’er Jahren zahlreiche Alben veröffentlichte. Das erste Album von Software trug den Namen „Chip Meditaion I“ und wurde 1985 veröffentlicht. Der musikalische Kopf hinter dem Projekt war aber Peter Mergener, während Weisser sich um die Konzepte und das Layout kümmerte.  | 
    
     
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	 In diesem Jahr jährt
    sich nun die Erstveröffentlichung des Software-Debütalbums „Chip
    Meditation“, das eines der erfolgreichsten Alben auf dem IC-Label war und
    in der Szene Maßstäbe setzte. Aus diesem Grund hat Peter Mergener acht
    neue Stücke eingespielt, die den Spirit des frühen Werkes verströmen.
    Diese sind auf dem Album „Chip Meditation 2025“ versammelt, das am
    10.10.2025 erschienen ist. Das Album ist per Download sowie in einer
    kleinen, limitierten Auflage als CD erhältlich. Mir lag die CD-Version vor,
    die in einem Jewelcase mit vierseitigem Booklet ausgestattet ist. Im Booklet
    sind Linernotes von Peter Mergener enthalten. Wie schon beim Original,
    so besteht auch das Artwork von „Chip Meditation 2025“ aus fraktalen
    Gebilden, den so genannten „Apfelmännchen“. Das Album beginnt mit
    dem Stück „Chaos And Order“. Flächige Sounds starten in diesen ersten
    Achtminüter. Nach wenigen Momenten kommen Klangmuster und Harmonien auf,
    die an Klaus Schulze erinnern, was auch die Musik des damaligen Software-Debüts
    auszeichnete, und die doch eine ganz eigene Handschrift tragen. Nach gut
    zweieinhalb Minuten baut Mergener dann einen herrlichen Rhythmus ein und
    verziert das Ganze mit einer eingängigen Melodielinie. Hier zeigt sich noch
    einmal das Konzept von „Chip Meditation“, das die Schönheit der
    elektronischen Bausteine musikalisch widerspiegelt. Das neunminütige
    „Julia Quantity“ beginnt zunächst sehr sanft mit ruhigen Harmoniebögen.
    Nach etwa einer Minute kommt ein leichter Sequenzerrhythmus auf und eine
    Melodie schält sich heraus. Ab Minute Drei wird es dann rhythmischer und
    Mergener spielt nun Harmonien und Klänge, die direkt unter die Haut gehen.
    Kurz darauf zieht er dann den Rhythmus etwas an und setzt zu einer hinreißenden
    kurzen Melodie an. Danach wird es dann etwas technoid und endet in sanften
    Harmonien, so wie der Track begonnen hatte. Zirpende/perlende
    Synthies startet in das sechsminütige „Synergetik“. Das wirkt zunächst
    mystisch, bekommt aber nach gut einer Minute Harmonien und Rhythmen, die
    sich nach wenigen Momenten in eine eingängige, rhythmische Melodie
    transformieren. Einfach traumhaft. „Iteration“ beginnt mit surrealen
    Stimmungsbildern, die sich nach etwa drei Minuten in perlende Harmonien und
    Klänge wandeln, die so typisch für Software/Mergener sind. In „System Overload“
    hat Mergener, nach einem verhaltenen Beginn, dann noch einen
    Schlagzeugrhythmus eingebaut, der dem Sound eine weitere Note verleiht. Dem
    schließt sich dann das hinreißende „Relaxation“ an, das durch eine schöne
    Melodie und einen sanften Rhythmus besticht. Mit Synthesizerrauschen, so
    kalt wie ein Polarwind, startet der letzte Track des Albums „White
    Noise“. Nach wenigen Momenten kommen dann Mergener typische, wabernde Klänge
    auf, die wie ein Nordlicht über dem Rauschen liegen. Im Mittelteil hat
    Mergener dann eine eingängige Melodie auf einen leicht pumpenden Rhythmus
    gelegt. Peter Mergener erweist
    dem Debütalbum „Chip Meditation“ von seinem Projekt Software aus dem
    Jahr 1985 mit seinem neuesten Werk „Chip Meditation 2025“ alle Ehre.
    Dabei ist er nicht dem Versuch erlegen, die alten Stücke neu einzuspielen,
    sondern hat acht neue Tracks eingespielt, die den Spirit von Software atmen.
    Ein gelungenes Werk, das zeigt, wer das musikalische Heft bei Software in
    der Hand hatte. Stephan Schelle, Oktober 2025  | 
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