Paul Ellis – Celestial Navigation Paul Ellis stammt aus den USA und veröffentlicht seit vielen Jahren seine elektronische Musik bei Groove Unlimited. Sein neuestes Werk, das am 16.11.2024 erscheinen ist, trägt den Titel „Celestial Navigation“ und nimmt uns wieder mit auf eine musikalische, interstellare Reise. Dabei navigiert er durch die Stücke mit ambienten, repetitiven Klängen und komplexen Melodielinien. |
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Sehr
atmosphärisch mit Klängen die auch an eine E-Gitarre erinnern, startet
Paul Ellis mit dem Track „Pulse And Shimmer“ in das Album. Schnell zeigt
sich - trotz rhythmischer Muster - ein ambientes Feeling. Zum Ende hin
klingt der Gitarrensound auch ein wenig sägend und wird um
Perkussionrhythmen ergänzt. Das macht den Track spannend. Das
fast elfminütige Titelstück wird von einem rhythmischen Synthmuster
bestimmt, das sich repetitiv durch den kompletten Track zieht. Darauf setzt
Paul Ellis dann flächige Klänge, die von links nach rechts und wieder zurück
durch den Raum ziehen. Sporadisch werden weitere Klänge oder Harmonien in
diesen Rhythmus eingeflochten. Im
9:50minütigen „Requiem For A Blue Marble“ sorgt ein akzentuiert
gesetzter Rhythmus im Hintergrund für Akzente. Darauf platziert Ellis dann
eine Melodienlinie. Nach etwas mehr als einer Minute kommt dann ein sehr schöner,
leicht verzerrter, Synthesizerklang auf, der nun ein zusätzliches
rhythmisches Element einbringt. Ab der Mitte des Stückes wird es dann noch
rhythmischer, ohne aber den ambienten Charakter zu durchbrechen. „Rippling
Solar Waves“ besitzt dann einen eigenwilligen aber fesselnden
Sequenzerrhythmus, während „Illuminated From Within“ hymnische, weite
Klänge aufweist, auf die Klangtupfer gesetzt werden. Das erinnert vor allem
vom Gitarrensound auch an sphärische Stücke von Ashra. „Watching The
Sky“ besitzt eine Zeitlupenartige Ausstrahlung, bei der man sich die
Weiten des Alls gut vorstellen kann. Dem schließt sich dann das durch einen
flirrenden Sequenzerrhythmus durchzogene „Intimate Infinite“ an. Und mit
dem schon recht rhythmischen/proggigen „The Dark Divide“, das einen
leicht düsteren Einschlag hat, endet dann das Album. Dem
amerikanischen Elektronikmusiker Paul Ellis ist mit „Celestial
Navigation“ ein ambientes, sphärisches Werk gelungen das den Hörer aus
dem Hier und Jetzt beamt. Stephan Schelle, Dezember 2024 |
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