Paul Ellis – Celestial Navigation
 

Paul Ellis – Celestial Navigation
Groove Unlimited (2024)

(8 Stück, 73:32 Minuten Spielzeit)

Paul Ellis stammt aus den USA und veröffentlicht seit vielen Jahren seine elektronische Musik bei Groove Unlimited. Sein  neuestes Werk, das am 16.11.2024 erscheinen ist, trägt den Titel „Celestial Navigation“ und nimmt uns wieder mit auf eine musikalische, interstellare Reise. Dabei navigiert er durch die Stücke mit ambienten, repetitiven Klängen und komplexen Melodielinien.

 

 


Sieben Stücke finden sich auf dem Album, deren Laufzeiten zwischen 7:22 und 11:26 Minuten variieren. Jeder Track baut auf dem letzten auf und führt den Hörer durch den inneren und äußeren Raum.

Sehr atmosphärisch mit Klängen die auch an eine E-Gitarre erinnern, startet Paul Ellis mit dem Track „Pulse And Shimmer“ in das Album. Schnell zeigt sich - trotz rhythmischer Muster - ein ambientes Feeling. Zum Ende hin klingt der Gitarrensound auch ein wenig sägend und wird um Perkussionrhythmen ergänzt. Das macht den Track spannend.

Das fast elfminütige Titelstück wird von einem rhythmischen Synthmuster bestimmt, das sich repetitiv durch den kompletten Track zieht. Darauf setzt Paul Ellis dann flächige Klänge, die von links nach rechts und wieder zurück durch den Raum ziehen. Sporadisch werden weitere Klänge oder Harmonien in diesen Rhythmus eingeflochten.

Im 9:50minütigen „Requiem For A Blue Marble“ sorgt ein akzentuiert gesetzter Rhythmus im Hintergrund für Akzente. Darauf platziert Ellis dann eine Melodienlinie. Nach etwas mehr als einer Minute kommt dann ein sehr schöner, leicht verzerrter, Synthesizerklang auf, der nun ein zusätzliches rhythmisches Element einbringt. Ab der Mitte des Stückes wird es dann noch rhythmischer, ohne aber den ambienten Charakter zu durchbrechen.

„Rippling Solar Waves“ besitzt dann einen eigenwilligen aber fesselnden Sequenzerrhythmus, während „Illuminated From Within“ hymnische, weite Klänge aufweist, auf die Klangtupfer gesetzt werden. Das erinnert vor allem vom Gitarrensound auch an sphärische Stücke von Ashra. „Watching The Sky“ besitzt eine Zeitlupenartige Ausstrahlung, bei der man sich die Weiten des Alls gut vorstellen kann. Dem schließt sich dann das durch einen flirrenden Sequenzerrhythmus durchzogene „Intimate Infinite“ an. Und mit dem schon recht rhythmischen/proggigen „The Dark Divide“, das einen leicht düsteren Einschlag hat, endet dann das Album.

Dem amerikanischen Elektronikmusiker Paul Ellis ist mit „Celestial Navigation“ ein ambientes, sphärisches Werk gelungen das den Hörer aus dem Hier und Jetzt beamt.

Stephan Schelle, Dezember 2024

 
   

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