O.S. – O.S.1 Alchemic
 

O.S. – O.S.1 Alchemic
A.D. Music / New World Music (2014)

(
9 Stücke, 67:56 Minuten Spielzeit)

Hinter dem Pseudonym O.S. verbirgt sich der aus Frankreich stammende Elektronikmusiker Olivier Goyet. Goyet hatte zuvor auch schon Musik unter dem Projektnamen Dead Beat Project herausgebracht. Auf seinem ersten Album unter dem Namen O.S. mit dem Titel „O.S. 1 Alchemic“ bietet Goyet loungeartige Ambientmusik mit herrlichen modernen Rhythmen, die locker und federleicht eine angenehmen Atmosphäre verbreiten.

 

 


Acht Eigenkompositionen sowie eine Interpretation von Eric Satie’s „Gymnopedie No 2“, einem Stück was schon mehrfach von anderen Musikern wie von Blüchel und von Deylen interpretiert wurde, finden sich auf dem Debütalbum.

Die CD beginnt mit dem Stück „Playa Del Amor“, das schon die Richtung der Musik auf dem Album zeigt. Herrlich sanfte, loungige Rhythmen, die auf Harmonien und Flächen gelegt sind, garniert Goyet mit Sounds, die nach Wassertropfen klingen, die in ein Gefäß tropfen. Das ist betörend und hypnotisierend zugleich. Damit erschafft er einen frischen, lockeren Sound, der wie eine die Sinne vernebelnde Droge wirkt. Mit einem mantramässigen Rhythmus beginnt „Light Bulbs“. Nach etwas mehr als anderthalb Minuten kommt noch ein stampfender Beat hinzu und macht aus der Nummer einen unwiderstehlichen Track. Diese Faszination, die O.S. mit seiner Musik verströmt, packte mich das vor einigen Jahren, als ich das erste Mal das Debütalbum von Mind~Flux (Fanger & Kersten) hörte.

Ähnlich gestaltet sich dann auch „Twilight On Fullerton Bay“. Schwebende, atmosphärische und ambiente Flächen, kombiniert mit einer weiblichen Stimme, die eine Atmosphäre wie im Film „Blade Runner“ verströmt, bietet „The Blue Shadow (Vocal Mix)“. Dieser Track hat eine erotische Wirkung wie die Software-Alben „Modesty Blaze“. Stampfende Beats kombiniert mit Perkussion bestimmen dann im Titelstück die Szenerie. Das geht schon ein wenig in die Trance/Techno-Richtung. Ähnliches gilt für das Stück „Diamond Powder“. Dem folgen dann noch das hinreißende „Red Carpet Treatment“, das loungig, atmosphärische und jazzige „Confidence Of Strangers“, in das Goyet eine weibliche Stimme, die einen französischen Text spricht, einbaut und die abschließende Interpretation von „Gymnopedie No 2“. Der Abschlusstitel sticht durch seine Atmo, die gut in eine Bar passt, ein wenig aus dem Album heraus.

Wer die Kombination aus Trance, Ambient und locker/leichten Rhythmen mag (wie zum Beispiel von Mind~Flux) der wird das Album „O.S. 1 Alchemic“ von O.S. aka Olivier Goyet lieben. Ein tolles Album, das einfach nur Spaß macht und eine unglaubliche Faszination verströmt.

Stephan Schelle, Januar 2015

 
   

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