Nattefrost – Live in Germany 2008 & 2009 Zwischen 2006 und 2008 veröffentlichte der aus Dänemark stammende Bjørn Jeppesen drei sehr gute Studioalben unter dem Projektnamen Nattefrost (er hatte zuvor aber bereits schon zwei weitere Alben herausgebracht), die ihn in Europa bekannt machten. Dies führte dazu, dass er am 03.05.2008 beim Ambient Experience Festival II in Wuppertal und am 12.09.2009 beim Electronic Circus-Festival II live zu sehen war. Von diesen beiden Konzerten wurden Mitschnitte angefertigt, die in Ausschnitten jetzt auf dem Album „Live In Germany 2008 & 2009“ vorliegen. |
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Da das Konzert mit Außenmikrophonen mitgeschnitten wurde, kommen zwar die Zuschauerreaktionen sehr gut rüber, der Ton ist aber nicht so gut, wie es die Studioproduktionen oder vom Mischpult aus aufgenommen, hergeben würden. Das tut der guten Musik und Stimmung aber keinen Abbruch, denn es klingt wirklich so, als wenn man in der Halle, in der das Konzert stattfand, sitzen würde. Der zweite Teil besteht aus zehn Stücken, die Bjørn beim zweiten Electronic Circus-Festival im Bielefelder Movie (eine Discothek, in der zahlreiche Konzerte stattfinden) aufgenommen wurden. Bis auf „Kopenhaachen“ gibt es keine Überschneidungen zum Wuppertal-Gig. Man kann an der Aufnahme schön sehen, dass der Track „Kopenhaachen“ sowohl mit Robert an der Gitarre, wie auch als Solotrack - nur von Bjørn gespielt (hier kommen die Gitarrenparts aus dem Synthie) - funktioniert. Eingeleitet wird der Bielefelder Konzertmitschnitt von Stefan Erbe’s Ankündigung, er leitete ja an diesem Tag durch das Programm. Klanglich wirkt die gut 45minütige Aufnahme aus Bielefeld besser. Die Stereoeffekte kommen besser rüber, auch ist der Sound voluminöser, als die Wuppertal-Aufnahme. Auch hier wurden die Zuschauerreaktionen eingefangen. „Live In Germany 2008 & 2009“ ist ein Zeugnis dafür, dass elektronische Musik auch live gut funktionieren kann. Wer bisher noch keinen Kontakt zu Bjørn’s Musik hatte, bekommt einen guten Querschnitt seines Schaffens. Und wer bei den Konzerten dabei war, fühlt sich aufgrund der enthaltenen Zuschauerreaktionen und kurzen Ansprachen sofort wieder bei den Events. Eine sehr gelungene Veröffentlichung. Stephan Schelle, April 2010 |
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