Mutagénése - Voices Mutagénése ist das Projekt des kanadischen Musikers Francois Valieres. Anfang 2024 ist sein neuestes Album mit dem Titel „Voices“ erschienen. Am Titel und der Covergestaltung lässt sich schon erahnen, dass hier nicht nur Synthesizer die Musik bestimmen, sondern auch weibliche Gesangsstimmen (als lautmalerisches Element) mit eingebunden werden. Diese sind aber nicht von einer menschlichen Stimme, sondern vom Computer erzeugt. Aber außer den Stimmen stammt die Musik von Mutagénése. Da sich die Musik stark von der „Berliner Schule“ absetzt, ist sie beim Unterlabel Wave herausgekommen. |
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Der
Pressetext umschreibt das Album sehr gut, denn Francois hat hier Musik
eingespielt die zwischen chilligen Momenten und tanzbaren, rhythmischen
Parts wechselt. Es beginnt mit dem Opener, dem 7:18minütigen
„Soothing“, das einen herrlich sanften Groove mit flächigen Sounds
verbindet. Dann kommt zum ersten Mal nach gut zweieinhalb Minuten eine
gehauchte Frauenstimme auf, was ein wenig an „Modesty Blaze“ von
Software erinnert, hier aber wesentlich entspannter wirkt. Ein sehr schöner,
chilliger Einstieg in das Album. Melodische
Klangtupfer erwarten die Hörer dann zu Beginn des 4:13minütigen
„Hope“, auf das sich dann nach einigen Momenten eine Melodielinie legt,
die schnell ins Ohr geht. Diese Melodielinie wiederholt sich dann und wird
mit einem leichten, an Kraftwerk erinnernden Rhythmus sowie eine weibliche
Stimme, die an Tangerine Dreams „Inferno“-Album erinnert, erweitert. Das
5:07minütige „The Collective“ startet mit einem stampfenden Beat und
Synthchören die sirenenhaft wirken. Diese bilden dann auch die
Melodielinie, die nach weiteren Momenten durch einen leicht wavigen Rhythmus
ergänzt wird. Das klingt auf eine gewisse Weise betörend. Mit
„Foreshadow“ kommt dann der Longtrack des Albums an die Reihe, der es
auf 10:38 Minuten Spielzeit bringt. Sanfte Klänge leiten in das Stück
hinein, das kurz darauf mit Flächen und Wasserrauschen ausgestattet wird.
Dies mutiert dann nach gut einer Minute in eine Mixtur aus Schiller-Sound
und einen Rhythmus, der mich an Alan Parsons Debütalbum erinnert. Weitere
Synthesizersounds kommen auf und das Stück entwickelt sich langsam weiter.
Das verbreitet einen magischen Mahlstrom, in den man hineingezogen wird. Flirrende
Klänge und ein Schlagzeugrhythmus aus dem Drumcomputer sind zu Beginn vom
4:34minütigen „Summer“ zu hören, das mit flirrenden Sounds und wieder
an Frauenstimmen erinnernden Klängen erweitert wird. Das ist eine sehr schöne
Kombination aus chilligen Sounds und rhythmischen Elementen. Das
6:34minüige „The Radio“ startet mit wabernden und perlenden Klängen,
die nach einer halben Minute einen Rhythmus bekommen. Nach gut einer Minute
übernimmt ein Xylophon artiger Sound dann die Melodieführung, die sich im
Ohr einschmeichelt. Weitere Sounds sowie Sprachsamples (männliche Stimmen)
werden dann noch im Mittelteil eingefügt. Das
Soundtrack artige, 7:35minütige „Desolation“, das verträumt melodische
5:35minütige „Among Us“, das wieder mit Frauenstimmen wie bei Tangerine
Dreams „Inferno“ aufwartet und das Sequenzer orientierte, 6:50minütige
„From Echo“ beenden dann das Album. Mit
„Voices“ ist dem Kanadier Francois Valieres aka Mutagénése ein sehr
schönes Album gelungen, das chillige Sounds mit rhythmischen Elementen
verbindet und dabei melodisch bleibt. Stephan Schelle, Mai 2024 |
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