Moonbooter – EVIL 18DE Bernd Scholl aka Moonbooter hat erneut ein Livealbum veröffentlicht, bei dem er – neben seinen Kollaborationen mit Künstlern seines Labels - Solo in Erscheinung getreten ist. Das erste Wort des Albumtitels muss dabei wieder rückwärts gelesen werden. 18DE weist daraufhin, dass es sich um ein Konzert handelt, das er 2018 in Deutschland, genauer gesagt am 03.03.2018 im Planetarium Münster unter dem Motto „Electronic Music 2“, gespielt hat. |
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Bernd
spielt live seine Stücke nicht in den Studioversionen, sondern arrangiert
sie immer etwas um, was wiederum auch den Kauf seiner Livemitschnitte
rechtfertigt. Bei
der Zusammenstellung der Stücke fällt auf, dass Bernd eine andere
Reihenfolge wie auf dem Album „Cosmosonic“ gewählt hat. So beginnt der
Konzertmitschnitt beispielsweise mit „Outside Space“, das auf dem
Studioalbum an neunter Stelle zu finden ist. Durch seinen langsamen Beginn,
bei dem der basslastige Synthie und die darauf liegenden Flächen langsam
aus dem Off nach vorne streben, passt dieser Track hervorragend an den
Anfang des Konzertes. Man kann sich förmlich vorstellen, wie im Planetarium
langsam die Planeten und Sterne am Himmel des Kuppeldaches aufziehen. Dieser
erste Track startet sanft in den Gig. Nahtlos
hat Bernd die Stücke ineinander gewoben und so geht es dann mit „Inside
Space“ (das Stück ist auf dem Studioalbum „Outside Space“
vorangestellt) rhythmischer zur Sache. Flirrende Rhythmen und ein pumpender
Beat bilden den Unterboden auf dem Bernd dann seine Harmonien legt, die zum
Tanzen einladen. Hymnisch
geht es dann zunächst in „Perfect Stranger“ weiter, ein Stück das
Soundtrack-Atmosphäre versprüht, im späteren Verlauf an Rhythmik gewinnt.
„Caught Of Melancholy“ zeigt sich dann wieder von seiner rhythmischen
Seite mit einer unwiderstehlichen Melodie, die so typisch für Moonbooter
ist. Obertongesänge (aus dem Rechner) kommen dann zu Beginn in „Cosmic
Thunder“ auf. Dieses Stück hat Bernd mit stilistischen Merkmalen von John
Carpenter-Soundtracks versehen. Nicht von ungefähr kommt der Zusatz
„Carpenters Mix“. „I Remembdred Tomorrow“ zeigt sich im „Kiss Me
Tonight Mix“ etwas langsamer als im Original und ist recht loungig mit
musikalischen Anleihen von Schiller versehen. Sehr
poppig wird es dann durch Vocoderstimmen im Track „L I F O“, der
ebenfalls wieder einen pumpenden Beat aufweist und gut abgeht. Das einminütige,
atmosphärische „Zwischenspiel“ verbindet die beiden, nicht vom
„Cosmosonic“ stammenden Stücke „Schnurstraks“ und „Good Bye
Elements“. Als Zugaben hat er dann noch „Now And Then“ und „34 Years
Later“ gespielt. Auf
dem Livemitschnitt „EVIL 18DE“ zeigt Bernd Scholl aka Moonbooter, das er
seine im Studio erstellten Stücke live in umarrangierten Versionen präsentiert,
die auch in diesen Formen sehr gut funktionieren. Das Ergebnis ist eine sehr
ansprechende Performance, die man gerne erneut hört, da auch die
Zusammenstellung der Titel gelungen ist. Klanglich ist die Veröffentlichung
wieder hochwertig ausgefallen. Stephan Schelle, August 2018 |
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