Moonbooter - Cosmosonic Das neue Jahr ist noch frisch und schon hat Moonbooter aka Bernd Scholl ein neues Album am Start. Es nennt sich „Cosmosonic“ und ist die mittlerweile sechste Veröffentlichung von Moonbooter in der „Cosmo“-Reihe. Die Musik in dieser Reihe ist von Bernd speziell für Planetarien komponiert worden. Wer jetzt aber Spacemusik von ihm erwartet, der liegt falsch. Optisch ist das Album ebenfalls sehr gelungen, zeigt es doch ein sehr ansprechendes Foto das ein bisschen nostalgisches Science Fiction-Flair aufweist und ziemlich sexy ist. |
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Wie
oben erwähnt erwartet den Hörer nicht etwa Spacemusik, sondern die im
typischen Moonbooter-Stil gehaltenen Tracks mit tanzbaren Rhythmen und
herrlichen Melodien. „Wenn die Leute
im Sessel sitzen, meine Musik genießen und dabei ab und an zufrieden mit
den Füßen wippen, dann habe ich mein Ziel erreicht“, sagt er selbst
zu der Musik. Bernd Scholl gehört zu den Musikern die einen ganz eigenen
Stil besitzen und die man schon an den ersten Klängen erkennt. So ist das
auch auf dem neuen Album der Fall. Bernd
hat sich auch dieses Mal wieder Gastmusiker hinzugeholt. Bei zwei Tracks
(„Caught By Melancholy“ und „Depart From Harm“) hat er den
Australier Alex Bellwood, der bereits
in der Vergangenheit die Hawaianisch-anmutenden Gitarrensoli auf Moonbooter´s
Alben beisteuerte, für die Gitarrenparts gewinnen können. Den Track
„Cosmic Thunder“, eine Hommage an die Zeiten des Krautrock, verfeinert der aus
Deutschland stammende Schlagzeuger Gérôme Losch mit seinen
Percussioneinlagen. „Dies sorgte bei
mir für zusätzliche Inspiration und Spaß bei der Produktion. Und zudem
ist das Ergebnis noch Abwechslungsreicher“. Ein
Dutzend Tracks mit Laufzeiten zwischen 4:04 und 9:35 Minuten, deren
Taktfrequenz zwischen 72 und 130 bpm liegt, finden sich auf der CD. Da wo es
Sinn macht, hat Moonbooter die Stücke nahtlos miteinander verbunden. Die
CD startet mit dem fünfminütigen Stück „L.I.F.O.“, das sich durch
einen sehr akzentuierten Rhythmus auszeichnet. Dieser bestimmt auch den
Track in dem sich verschachtelt Harmonien aufbauen. Nach anderthalb Minuten
geht der Track dann richtig gut ab. Das ist hypnotisch und faszinierend
zugleich. Tanzbar
wird es dann im nächsten Stück „Caught By Melancholy“. Dem anfänglichen
Rhythmus spendiert Bernd eine seiner typischen romantisch angelegten
Melodien. Eine perfekte Kombination, die vertraut und doch neu klingt.
Ehrlich gesagt kann ich hier allerdings die Gitarre nicht wirklich
ausmachen, da sie sich perfekt ins Gesamtbild integriert. Ein
leichter Schiller-Touch kommt dann in „I Remembered Tomorrow“ auf. Ein
Rhythmus wie zu seligen Electropop-Zeiten eröffnet dann das Stück „33
Years Later“ das sich im weiteren Verlauf wie eine Mischung aus Mike And
The Mechanic’s „Silent Running“, Alan Parsons Project gepaart mit Pop
aus den 80’ern zeigt (auch eine Klangfarbe von Limahl’s „Neverending
Story“ scheint durch den Track). Diese Mischung wird aber von Moonbooter
mit seiner ganz eigenen Handschrift versehen. Das ist einfach klasse
gemacht. „Cosmic
Thunder“ führt klanglich ein wenig in die 70’er Jahre zurück und würzt
das Ganze mit modernen Sounds. Hier passt der von Gérôme Losch
eingespielte Schlagzeugpart hervorragend und hebt den Track auf eine andere
Ebene. Vor allem wenn Schlagzeug und Keyboard eine Liaison eingehen, dann
weist das Ganze eine Spur von Krautrock auf. Es folgen weitere wunderbare Stücke
in dessen Stimmungen man sich fallen lassen kann. Für
HiFi-Freunde bietet Moonbooter dann neben der normalen CD, die klanglich
schon hervorragen ist, auch wieder eine unkomprimierte Fassung an, die die
originale Studioauflösung von 48kHz und 24 Bit enthält. Ich
mag die Musik von Moonbooter seit seiner ersten Veröffentlichung
„Teralogica“ aus dem Jahr 2005, denn er versteht es mich mit seinem Stil
immer wieder zu begeistern. Und das schafft er auch auf dem neuesten Output
„Cosmosonic“. Auf dem Album gibt es keinen Ausfall. So sexy wie das
Cover ist auch die Musik auf „Cosmosonic“. Ein klasse Werk mit hoher
Empfehlungsstufe. Stephan Schelle, Januar 2018 |
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