Mike Hans Steffl – Calaboose Islands Mike Hans Steffl veröffentlichte am 16.07.2023 sein fünftes Elektronikalbum, das den Titel „Calaboose Islands“ trägt und sich mit dem Thema verlassene Gefängnisinseln befasst. Sieben Stücke mit Laufzeiten von 4:44 bis 17:48 Minuten Spielzeit hält das Werk bereit. Er selbst schreibt über das Thema: Die Vorstellung eines „perfekten“ Gefängnisses auf einer Insel ist in der ganzen Welt verbreitet. Doch keines dieser Gefängnisse war jemals perfekt, sondern, je nach geografischer Lage, ein Ort mit schrecklichen Erfahrungen für alle, die dort leben mussten. |
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Herrlich
flächige Harmonien eröffnen den ersten, 8:54minütigen Track
„Makronisos“. Sehr sphärisch offenbart sich nach wenigen Minuten eine
Melodie, die sich in Richtung Vangelis & Co. ausbreitet. Ein wunderschöner
Track, dem nach etwas mehr als vier Minuten noch ein Sequenzerrhythmus
spendiert wird und der nun die Richtung ändert. Jetzt wirkt der Track etwas
mysteriöser und wechselt nach einigen Momenten noch mal durch Arpeggios in
Richtung Akikaze & Co. „Gyaros“
ist 11:30 Minuten lang und startet mit perlenden Klängen, die zunächst
etwas unkontrolliert durch den Raum zu wehen scheinen. Das ist aber alles
andere als unkontrolliert. So entsteht aber eine merkwürdige Stimmung, die
sich erst nach mehr als acht Minuten auflöst und dann in einen sehr
melodischen Part mit Sequenzerrhythmus überführt wird. Mit
seinen 17:48 Minuten Spielzeit ist „Asinara“ der längste Track des
Albums. Ruhige, flächige Sounds eröffnen dieses Stück, das nach etwas
mehr als einer Minute eine sanfte, perlende Melodielinie bekommt und wieder
eine Spur Vangelis in sich trägt. Nach weiteren Momenten kommt eine schöne
Melodie/Harmonie auf, die sich mit etwas düstereren Klängen vermengt und
dann in einen recht ruhigen, fast monotonen Part übergeht in den sich nach
einiger Zeit dann eine schöne Melodiefolge einbringt. Das klingt für mich
sanft aber auch nach einem verlassenen Ort. So als würde man durch eine
verlassene Ruine gehen. Nach etwas mehr als elf Minuten kommt dann ein
Sequenzerrhythmus auf, der etwas unheimlich wirkt. Dazu kommt noch ein
Synthsound, der sirenenartig wirkt. Das Stück klingt dann aber wieder
heller mit einer Melodie aus. Mit
bedrückenden Sounds startet Mike dann in das 8:22minütige „San Lucas“.
Langsam schält sich dann aber eine Melodielinie heraus, die ein helleres
Licht abgibt. Insgesamt bleibt der Track aber sehr mysteriös. Auch die
restlichen Stücke halten diesen Charakter aufrecht und erzeugen beim Hören
Kopfkino. Mike
Hans Steffl hat den Soundtrack für Lost Places auf seinem neuesten Album
„Calaboose Islands“ geschaffen. Das Thema dreht sich um verlassene Gefängnisinseln
und Steffl hat dies perfekt umgesetzt, denn man kann einige von diesen Plätzen
vor dem geistigen Auge entstehen sehen. Stephan Schelle, August 2023 |
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