Michael Brückner – Le Jardin Oublié Die Musik auf dem Album „Le Jardin Oublié“ ist bereits vor mehr als sieben Jahren entstanden und an ziemlich vielen Stellen im Netz, wie Spotify, iTunes präsent. Da Michael keine Rückmeldungen jeglicher Art bekommen hat, nimmt er an, dass die Veröffentlichung bisher unbemerkt geblieben ist. Aus diesem Grund hat er sich entschieden, die Musik auf seiner Bandcampseite erneut den Elektronikfreunden zur Verfügung zu stellen. Mir lag zur Besprechung eine CDR vor. |
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Ende 2012 oder Anfang 2013 kam Michael dann in Kontakt mit dem Ambient-Künstler und Netz-Label-Besitzer Oliver Dombi, der ihm eine Veröffentlichung auf seinem Label Ancient Language Records anbot. Um diese Gelegenheit zu nutzen, griff Michael auf das Material der drei unvollendeten Projekte zurück, und es stellte sich heraus, dass eine Kombination aus dem größten Teil von „Clouds“ mit einigen ausgewählten Tracks der anderen beiden gut zusammenpasste Michael
fügte das Intro aus seinem (damals noch unveröffentlichten)
„Hochzeitskonzert“ (jetzt als kostenloser Download als „If I Have Not
Love“ erhältlich) als Opener hinzu (siehe auch hier:
michaelbrueckner.bandcamp.com/album/if-i-have-not-love-the-wedding-concert)
und nahm noch ein neues, langes Ambient-Stück als Schlusstrack auf. Das
Ergebnis war ein überwiegend introspektives und beruhigendes Album, das
ziemlich zeitgemäß klang. Insgesamt hat es eine verträumte Atmosphäre
und evoziert das Gefühl von schönen Sommertagen - tatsächlich mag Michael
es sehr gerne. Ein
Dutzend Tracks befinden sich auf dem Album, das mit dem 2:25miunütigen „A
Longue Distance, Les Echoes“ beginnt. Sehr ruhig ist dieses Stück
angelegt, das mit Klängen, denen Michael ein Echo spendiert hat, durchzogen
ist. Das
zweite Stücke, das sich nahtlos anschließt, nennt sich „Le Jardin Oublié
- Premiére Visite“ und ist 4:45 Minuten lang. Atmosphärisch baut sich
dieses Stück auf und besteht im Wesentlichen aus an- und abschwellenden Flächen.
Dem
folgt das 5:33minütige „Labyrinthe“, bei dem Michael eine surreale
Stimmung aufbaut, die wiederum mit atmosphärischen Flächen unterlegt ist.
Nach gut einer Minute kommt dann ein Melodieansatz auf in den er immer mal
wieder einen Effekt einfügt. Die
einzelnen Stücke sind alle sehr atmosphärisch und ruhig aufgebaut. Oftmals
erzeugt Michael damit Stimmungsbilder, bei denen man der Fantasie freien
Lauf lassen kann. Das Ganze wirkt sehr beruhigend auf Geist und Körper.
Herauszuheben sind noch das 8:47minütige „Musan“ mit einer außergewöhnlichen
aber sehr eingängigen Melodieführung, das 5:44minütige,
harmonisch/rhythmische „Le Jardin Oublié - Derniér Visite“ und der
schwebende Abschlusstrack „La Fôret, La Lumiere, Le Son Sans Fin“. Es
ist verständlich, dass Michael Brückner sein bisher unbeachtetes Werk
„Le Jardin Oublié“ erneut herausgebracht bzw. auf seine Bandcamp-Seite
gestellt hat. Die Musik besteht aus sehr ruhigen, fließenden und
harmonischen Klängen, bei denen man sich zurücklehnen und entspannen kann.
Es zeigt mal wieder die Vielseitigkeit des Elektronikmusikers. Stephan Schelle, Februar 2021 |
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