Mario Schönwälder - Hypnotic Beats
 

Mario Schönwälder feat. Harald Grosskopf – Hypnotic Beats
CDR SynGate (2005)
6 / 79:49

1992 veröffentlichte Mario Schönwälder seine zweite SoloCD unter dem Titel „Hypnotic Beats“. Mittlerweile ist die CD ausverkauft, doch aufgrund der Nachfrage hat Mario bei dem Label SynGate eine remasterte Version in 2005 auf CDR neu herausgebracht. Neben dem veränderten Artwork hat sich auch an der Zusammenstellung der CD etwas geändert. Das sechsminütige Stück „Spirit Of Love“ musste weichen, dafür ist „The Garden Of Sanssouci“ von 10:26 Minuten auf eine Länge von 21:46 Minuten angestiegen. Außerdem findet sich mit „White Tower“ noch ein bisher unveröffentlichter Titel auf der CD.

Aufgrund anderweitiger Verpflichtungen durfte Mario damals für den Drummer bei dem Titelstück nur das Pseudonym Amadou Delbasse Bokou verwenden. Heute kann er den tatsächlichen Drummer nennen, denn kein geringerer als Harald Grosskopf verleiht dem Stück durch seine Schlagarbeit eine Menge Energie und Drive.
 

 

 

Marios Kompositionen sind noch sehr an die Vorbilder der „Berliner Schule“ angelehnt. Ein eindeutiger Verweis auf Klaus Schulze ist in den einzelnen Stücken zu finden. Sequenzer betonte Musik mit einer Menge an Rhythmus, das sind die Ingridenzien, die Mario zu einem würzigen Oeuvre bereitet. Außer fünf Studiotracks befindet sich mit dem Opener „Moogazyn“ ein Livemitschnitt, der am 05.09.1989 im Verdener Dom aufgenommen wurde, auf der CD. „The Garden Of Sannssouci“ beschreibt einen Winterspaziergang durch den Park, nach dem Mauerfall. Mit „Niemandsland“ enthält die CD einen von Mario und Bernd Kistenmacher produzierten Track, der für das Theaterstück „Zurück ins Niemandsland“ Verwendung fand. Highlight dieses Albums ist aber eindeutig der fast 21minütige Titeltrack. Die hypnotisierenden Bassounds, Synthieflächen und die tolle Drums- und Perkussionsarbeit von Harald Grosskopf reißen einfach mit.

Schön, das dieses Album dank des Labels SynGate auch weiter zu haben ist. Wer die Werke von Mario noch nicht kennt sollte in dieses Frühwerk unbedingt reinhören. Alle anderen werden es eh kaufen.

Stephan Schelle, August 2005

 
   

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