Marcator - PanAroma Served Chilled Erst gut zweieinhalb Monate ist es her, das Jürgen Petersen aka Marcator das Album „PanAroma Reincarnations“ veröffentlichte, da legt er auch schon mit „PanAroma Served Chilled“ einen Nachfolger hin. „PanAroma Served Chilled“ ist der dritte Teil von Marcators PanAroma-Trilogie (der erste Teil ist ebenfalls in 2025 erschienen) und beschreibt eine mögliche Zukunft des Musikers. |
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Experimentelle
Klangkombinationen sind etwa zu hören auf dem Song „Do You Speak
Tuvanese“ mit Obertongesang, Digeridoo (Jürgen Breuninger), Drums und
Saxophon! Alle Gastmusiker waren auch auf früheren Alben Marcators zu hören.
Das Cover wurde wieder von dem Maler Jens Rusch gestaltet, das Bild ist eine
AI Bearbeitung des Originalcovers. Los
geht es mit dem vielsagenden Titel „Da da da da da“. So banal der Titel
klingt, so rhythmisch und fesselnd ist das Ergebnis. Der Track hat einen
klasse Groove, der von herrlichen Harmonien getragen wird und bei dem man
kaum ruhig vor den Boxen ausharren kann. Die harmonischen Synthsounds werden
jeweils fünfmal hintereinander gespielt, was wohl zu dem Titel geführt
hat. Das wird dann auch mit Gitarre und Bass ergänzt. „Speaking
In Tongues (Served Chilled)“ hat zunächst einen leichten Poptouch der späten
80’er, was sich aber durch Saxophon und Didgeridoo schnell in eine andere
Richtung bewegt. Das rhythmische Stück bekommt nach wenigen Momenten einen
leicht jazzigen Charakter. „Die Gärten des Zen (Served Chilled“)“ ist
ein sanfter Instrumentaltrack, der Anfangs wie für einen Bondfilm gemacht
ist, dann aber in einen leicht angejazzten Part wechselt, sobald die
E-Gitarre ihre Arbeit aufnimmt. Petersen spielt hier ein sehr schönes,
melodisches Gitarrensolo das in einigen Passagen auch an Bands der Marke
Nautilus erinnert. „Lone
Rider (Served Chilled)“ bietet anfangs atmosphärische Gitarrenlicks, die
auf flächigen Klängen liegen. Dann setzt nach wenigen Momenten das
Saxophon ein und der Track bewegt sich nun wieder im sehr melodischen Jazz.
Die Gitarre die später einsetzt, hat was von einer Westernatmosphäre, während
der Rhythmus groovig durch den Raum zieht. Das geht sehr gut ins Ohr. Mit
„Aaooaa“ kommt erneut ein Track mit einem außergewöhnlichen Titel.
Synthesizerchöre, die sich anhören, als würden sie A’s und_O’s
singen, sind hier der Namensgeber. Aber auch in diesem Stück sorgt ein
herrlicher Groove sowie einige Gitarreneinschübe und -soli für Atmosphäre.
Und durch das aufkommende Schlagzeug setzt gar eine leichte Rockattitüde
ein. Ein
sanftes Rhythmusmuster eröffnet dann „Weeping Willow“. Das Stück
beginnt sanft und steigert sich im Verlauf. Da kommen dann E-Gitarre und
Schlagzeug hinzu, ohne aber diese relaxte Stimmung zu durchbrechen. Dem
Titel entsprechend hat Petersen Wellenrauschen an den Beginn des Stückes
„Valley Of The Waves“ gestellt. Dann kommt eine relaxte Melodie (vom
Saxophon?) auf und das Stück bekommt nach wenige Momenten eine rhythmische
Komponente (Schlagzeug und Synthie). Etwas
experimentell wird es dann in dem Stück „Do You Speak Tuvanese (Served
Chilled)“, das zunächst mit ungewöhnlichen Synthesizerklängen
aufwartet. Dann kommen E-Gitarre, Schlagzeug und Saxophon hinzu. Während
das Saxophon wieder einen Hauch Jazz einbringt, sorgt das Didgeridoo für
Worldmusic-Elemente. Das wirkt alles zwar experimentell, geht aber trotzdem
gut ins Ohr. Das
relaxte „Yearning (Served Chilled)“, das Urlaubsstimmung in einem fernen
Paradies mit Urwald und weitem Strand vermittelt und das ebenfalls wie ein
Trip in eine Urwaldregion klingende und von herrlichen Gitarreneinwürfen
durchzogene, groovig/jazzige „Bagheera’s Lullaby (Served Chilled)“
beenden dann das Album. Ob es sich bei letzterem Track um den schwarzen
Panther aus dem Dschungelbuch handelt, ist nicht bekannt, liegt aber nahe. Auch
der letzte Teil der PanAroma-Trilogie von Marcator mit dem Titel „PanAroma
Served Chilled“ bietet wieder herrlich relaxte Musik mit jazzigen Einschüben.
Bei allen Stücken hat Jürgen Petersen aka Marcator wert auf eingängige
Melodien gelegt. Ein schönes Album zum entspannen. Stephan Schelle, September 2025 |
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