MaEasy – Topp Cosmos Mit MaEasy, hinter dem Pseudonym verbirgt sich Christian Meiser, dessen Musik mir bisher noch nicht über den Weg gelaufen ist, hat MellowJet Records wieder einen außergewöhnlichen Elektronikmusiker verpflichtet, denn die Musik will so gar nicht in die traditionelle Elektronikmusik-Ecke passen. Sie ist sehr funkig, jazzig und poppig und weist einige Beats auf. Für die Disco-, Trance oder Technoecke ist sie aber auch wiederum zu sperrig. Hier mal ein Zitat aus dem Pressetext: „MaEasy verlässt angeblich sein Raumschiff selten ...aber wenn man ihm oder seiner Musik begegnet, kann das Mutterschiff nicht weit entfernt sein. |
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Stellt der Opener „Sphere“ noch ein kurzes Intro dar, das an spaceangehauchte Musik in der Tradition der „Berliner Schule“ erinnert, so geht es ab dem folgenden „Antiatmos 4“ recht rhythmisch und poppig zu. Das klingt für mich wie eine Mischung aus Kraftwerk und Yellow Magic Orchestra mit eingeflochtenen Sprachfetzen, hat aber einen gewissen Groove. Und ähnlich rhythmisch geht es dann auf den folgenden Stücken weiter. „Planet Ape“ bietet genau das, was der Titel verspricht, nämlich wieder funkige Elektronik mit dezent eingeflochtenem Affengeschrei. „Xtra Vella“ ist dann etwas ruhiger angelegt. Ein gemächlicher Rhythmus und die Sounds sorgen für eine jazzige Atmosphäre. Sphärisch aber trotzdem recht jazzig ist „Mental Valium“. In dem Stück nutzt MaEasy Klänge, die mich an Manfred Mann erinnern. Für alle, die mehr Stimmungen, als Melodiebögen mögen, bietet „Ionos“ einiges. Das Stück hat was von einem hymnischen Soundtrack, da einem sofort alle möglichen Bilder durch den Kopf gehen. Darauf folgt das poppige „You Got A Socket“ das stilistisch an „Antiatmos 4“ anknüpft und schon fast tanzbar ist. „SSOS“ ist teils experimentell mit einigen schrägen Sounds und Soundeffekten, dazu gesellt sich noch eine E-Gitarre (oder ist die ebenfalls elektronisch erzeugt?). „Uranus“ klingt dagegen durch weibliche Stimmsamples fast klassisch, opernhaft. Durch die ebenfalls verwendeten Streichersounds bewegt sich der Track wieder in der Soundtrack-Ecke. Mit dem asiatische klingenden „Hentho (Xtra)“ klingt die Scheibe dann aus. Wer sich auch mal jenseits der ausgetretenen Elektronikpfade bewegen möchte und dazu rhythmische Elemente mag, der sollte unbedingt mal in „Topp Cosmos“ hineinhören. Auch wenn die Musik nicht ganz meinen Geschmack trifft, bietet sie doch eine Menge an Abwechslung und ist wohltuend anders, als die meisten gängigen Elektronikveröffentlichungen. Stephan Schelle, Mai 2008 |
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