Johan Tronestam – Arthur Went Above The Clouds Im Jahr 2016 veröffentlichte der schwedische Elektronikmusiker sein viertes Album beim deutschen Label SynGate Records. Es trägt den Namen „Arthur Went Above The Clouds“ und ist dem Autor Sir Arthur Charles Clarke kurz Arthur C. Clarke gewidmet, der durch zahlreiche Romane und Erzählungen bekannt ist. Zusammen mit Isaac Asimov und Robert A. Heinlein wird er oft als einer der „Big Three“ der englischsprachigen Science Fiction bezeichnet. Auch Johan’s verstorbenem Vater ist das Album gewidmet, der – wie im Booklet zu lesen ist – ein Träumer voller Ideen war. |
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Johan
Tronestam, der insgesamt 20 Stücke für dieses Projekt in der Zeit zwischen
2013 bis 2016 eingespielt hat, wählte neun dieser Titel für dieses Album
aus, das eine Fortsetzung erhalten soll. Los
geht es mit dem mehr als elfminütigen „Climbing The Beanstalk“ das sich
mit seinen elektronischen Sounds langsam aber stetig in die Gehirnwindungen
des Hörers schraubt. Nach etwas mehr als zwei Minuten kommen dann Rhythmus
und Sequenzer auf, die dem Track Drive und eine Spur „Berliner
Schule“-Flair verleihen. Darauf setzt Johan dann eine eingängige
Melodielinie. Technologischer
mit einem kleinen Hauch Kraftwerk (in den ersten Rhythmusstrukturen) legt er
dann im zweiten Stück „A Reflection On Possibilities“ nach. Der Track
bzw. die Melodie geht sofort ins Hirn und setzt sich dort fest. Ein sehr schönes
rhythmisches Stück herrlichen Synthiechören. Sanfte, spacige Melodiebögen,
die von Vocoder verfremdeter Stimme unterbrochen werden und den
Weltraumaspekt unterstützen, sind in dem Titelstück zu hören. Das Stück
mutiert später aber zu einem, sehr rhythmisch/melodischen Track. Sphärische
Flächen und zirpende Synthies ziehen zunächst in „The Kármán Line“
durch den Raum bis sich nach gut anderthalb Minuten ein dahin trabender
Rhythmus hinzugesellt. Darauf setzt Johan dann Melodietupfer und
Sequenzerrhythmen, die dem Track einen mystischen Charakter verleihen. Weiter
geht es mal spacig/hymnisch wie in „A Journey Of No Return“ oder
rhythmisch und melodisch wie in „Magnitude“, bevor dann das zunächst
spacige und später verträumte „Anti-gravity“ das Album beschließt. Wie
schon auf den vorangegangenen Alben strotzt auch das neue Werk von Johan
Tronestam nur so vor herrlichen Melodien. Ein schönes Elektronikalbum, das
den schwedischen Musiker weiter in der Szene etablieren sollte. Stephan Schelle, April 2017 |
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