Der Pressetext erklärt dazu recht treffend: Joe Weineck, der seit dem Studium der Komposition in den 1970igern sehr viele Kompositionen und Produktionen realisiert hat, die von Rock bis Klassik, von Jazz bis Lounge, sowie Filmmusik umfassen, lässt immer wieder Ethnoklänge in seine Musik einfließen. Die natürlichen Instrumente und Stimmen aus aller Welt gehen eine Symbiose mit Rhythmen der „Moderne“ und Instrumenten der „Neuzeit“ ein. So wie die Menschen in ihren Kulturen sich kooperativ ergänzen können, kann die Musik dies mit einer Leichtigkeit vorleben und Orient und Okzident miteinander verweben, zu Rhythmen und Klangteppichen, die zu einer Reise in eine Welt einladen, in der die Klänge und Grooves durch die Melange etwas Neues schaffen, etwas harmonisches und Geschichten erzählen.

Joe Weineck hat wieder Gastmusiker für seine Produktion gewinnen können. So brilliert Mathias Dörsam am Saxophon bei einigen Titeln, bei „Oriental Elevator“ spielt Jan Friede (Kraan) Schlagzeug und Markus Herrman Gitarre. Insgesamt 15 Stücke mit Laufzeiten von 3:36 bis 8:00 Minuten Spielzeit finden sich auf dem Album. Die Stücke bieten wieder sehr relaxte Musik, die Lounge, Jazz und Worldmusic miteinander verknüpfen.

Gleich mit dem längsten Stück, dem achtminütigen „Sonic Forrest“ startet Joe Weineck in das neue Album. Hier kommen zunächst sehr ruhige, flächige Sounds zum Tragen, aus denen sich dann nach etwa einer Minute eine Melodie/Harmonie entwickelt, die mit einem sanften Rhythmus versehen sind und nach weiteren Momenten einen Schlagzeugbeat bekommen. Der Track grooved wunderbar relaxt dahin und wechselt zwischen rhythmischen und ambient Passagen.

Weiter geht es mit dem vierminütigen Titeltrack, bei dem nun auch Gesangslinien eingebaut werden, die recht orientalisch klingen. Dem spendiert Joe eine sehr eingängige Melodie und vermischt die beiden musikalischen Welten perfekt und harmonisch miteinander. Das 4:15minütige „Chilly Morning“ ist dann eine sanfte Loungenummer, bei der man sich in sonnige Gefilde träumen kann.

Im 5:42minütigen „Transcend“ stehen die Gitarren im Vordergrund. Auch hier treffen orientalische und europäische - hier im Besonderen mediterrane - Klänge aufeinander. Das 5:28minütige „California“ zeigt dann ein leicht jazzig/poppiges Gesicht. Klavier, Bläser, Saxophon, Gitarre und akzentuiert eingestreute Gesangsharmonien sorgen für gute Stimmung.

Recht ungewöhnlich klingt das 4:26minütige „Second View“, das durch orientalische Rhythmik, weiblicher Gesangsstimme und westliche, teils jazzige Elemente eine eigentümliche Stimmung erzeugt. Der Titel des 5:35minütigen „Ocean In Motion“ ist dann Programm, denn Joe Weineck erzeugt eine ganz relaxte, durch das Saxophon leicht jazzige Stimmung, bei der man sich einen Sonnenuntergang am Meer vorstellen kann.

Es folgen weitere Titel in denen Joe Weineck westliche mit orientalischen Klängen vermischt, ohne das ein Bruch oder ein Gegensatz in der Musik entsteht. Den Abschluss bildet dann das 3:51mintige „Oriental Elevator“ in dem Jan Friede (Kraan) am Schlagzeug und Markus Herrman an der Gitarre zu Hören sind. Der Track ist dann entsprechend auch etwas rockiger angelegt.

Mit „Orient To Occident“ ist dem deutschen Musiker Joe Weineck eine wunderbare Kollaboration aus westlicher und orientalischer Musik gelungen. Er mischt diese musikalischen Stile mit Lounge, Jazz und rockigen sowie elektronischen Klängen.