Ian Boddy & Markus Reuter – Colour Division Der britische Elektronikmusiker Ian Boddy und der deutsche Gitarrist Markus Reuter haben mit der CD „Colour Division“ ein gemeinsames Album eingespielt. Ian Boddy, der für seine markanten Sequenzerrhythmen, die er wie kein zweiter erstellen kann, bekannt ist und der Gitarrist Markus Reuter, der schon zusammen mit Tony Levin und Pat Mastelotto (King Crimson) zusammengearbeitet hat, haben ihre Talente in einen Topf geworfen und sieben intensive Stücke eingespielt. |
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Zunächst mit sehr unterkühlt wirkenden elektronischen Drones beginnt das zweite Stück „Colour Disvison“. Einige Gongschläge lassen zunächst an ein indisches Flair denken, doch sobald Markus seine Gitarre in die Hand nimmt, ändert sich diese Stimmungslage. Das klingt jetzt mehr nach atmosphärischem Prog und Ambient. Zum Ende hin lassen es die beiden wieder sehr mysteriös durch den Einsatz von unterkühlten elektronischen Klängen auslaufen. Sakral beginnt „Crescent“, bei dem die Orgelklänge langsam aus dem Hintergrund immer lauter werden und sich dann in den Vordergrund schieben. Erst ab der Hälfte setzt Markus mit seiner Gitarre ein. Das wirkt auch wieder sehr atmosphärisch und schwebend. Die beiden erzeugen Atmosphären, die den Hörer in andere Sphären heben. Schwerelos scheint man durch den Raum zu schweben. Herrliche Xylophonmuster eröffnen dann „Fulcrum“. Zart perlen die Klänge durch den Raum. Dagegen setzt Markus dann harte Gitarrenriffs, die im Kontrast zu den lieblichen Synthieklängen stehen. Dann kommen pulsierende Rhythmen auf, so wie man es von Ian Boddy her kennt. Auf diesen wildert Markus mit seinen Gitarrensaiten. Elektronik bzw. Prog trifft auf Rock. Es folgt dann ein sehr elektronisches „Reveal“, das so dahinschwebt, ein zwischen Rock und Lounge pendelndes „Beacon“, das vor allem durch den akzentuierten Rhythmus besticht und das hymnische „Slowfall“. Die beiden außergewöhnlichen Musiker Ian Boddy und Markus Reuter haben auf „Colour Division“ eine Kollaboration dokumentiert, die außergewöhnliche Klänge hervorgebracht hat. Das Ergebnis sind intelligent gemachte Stücke, die man sich erst einmal erarbeiten muss, dann aber ihre Wirkung nicht verfehlen. Stephan Schelle, Oktober 2013 |
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