Holle Mangler – Tales From A Fairy World – Part
1 Holle Mangler ist ein Elektronikmusiker aus dem nordrhein-westfälischen Bergheim. Im Jahr 1993 veröffentlichte er sein Debütalbum unter dem Titel „Eternal Dimension“. Bereits auf seinem Debütalbum ging er sehr rhythmisch und mit leicht rockigen Elementen ans Werk. Das führte dazu, dass er 1994 bei den Schwingungen-Wahlen in WDR 1 folgende Plätze belegte: Bester Titel: Platz 16, Bestes Album: Platz 19 und Bester Neuling: Platz 2. |
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Wie
schon der Titel zeigt, handelt es sich um den ersten Teil eines mehrteiligen
Werkes. Es handelt sich dabei um ein Konzept-Album, das eine Reise durch Höhen
und Tiefen in einer fantastischen Welt darstellt. Der zweite und letzte Teil
soll Ende des Jahres bzw. Anfang 2023 erscheinen. Holle
Mangler schreibt auf seiner Page: Obwohl
es die bisher abwechslungsreichste und dynamischste Veröffentlichung ist, lässt
sich der Stil nicht eindeutig zuordnen. Trotzdem weist das Album Parallelen
zum Progressive Rock (New Artrock, Neo-Prog, Progressive Metal), wie auch
zum bisher gewohnten Elektronik-Sound, auf. Und
das trifft auch auf die Musik zu, denn Holle Mangler wandelt mit den Stücken
zwischen den Stühlen der verschiedenen Stile. Aufgrund der spärlichen
Infos auf der Homepage ist aber zu den Stücken und den eventuell
beteiligten Personen nichts Näheres zu erfahren. Das
Album beginnt mit dem 2:10minütigen „Intro“, das zunächst mystische Klänge
und einen gesprochenen Text bereit hält, der in die Fantasystory einführt.
Dem schließt sich dann das 8:14minütige „Fairy Village“ nahtlos an.
Holle Mangler zeichnet in diesem Stück eine fantastische Welt, in dem er
mit perlenden Synthiesounds und Naturgeräuschen arbeitet. Hier kann man
sich - auch aufgrund des gut gemachten Covers - eine friedliche Feenwelt in
einem dichten Waldgebiet vorstellen. Soundeffekte klingen darüber hinaus,
als würden die Elfen durch den Raum fliegen. Nach gut anderthalb Minuten
schält sich dann eine sehr schöne Melodie heraus, die von
Schlagzeugrhythmen unterfüttert wird. Das Schlagwerk klingt - wie auch in
den anderen Stücken - sehr organisch. Der Track zeigt schon recht proggige
Elemente und variiert in der Dynamik. Mit
13:13 Minuten Spielzeit ist dann „Farewell Speach“ der längste Track
des Albums. Er beginnt mit weiblichem Gesang, der dann nach wenigen Momenten
in eine Passage übergeht, die von kraftvollem Schlagzeug und Gitarre
bestimmt wird. Darauf folgt dann nach weiteren Momente eine sanfte Melodie
in die sich dann auch wieder weiblicher Gesang fügt, der dieses mal aber
verfremdet ist und in einer Fantasiesprache gesungen wird. Es folgen Breaks
mit druckvollen Gitarren und Schlagzeugrhythmen, um dann in dem letzten
Hauptteil wieder in ruhige Gewässer zu schwenken. Durchzogen ist das Ganze
von Instrumentalpassagen in denen mal die Gitarre, dann wiederum die
Synthies die Oberhand hat. Das
vierminütige „Lost In The Woods“ glänzt durch ansprechende
Instrumentierung, eine eingängige Melodieführung und den
Schlagzeugmotiven. Gleiches trifft auch auf das 6:23minütige „Doubts And
Hopes“ zu. Das wirkt wieder alles sehr proggig. Das sind einige Beispiele
für das Konzeptalbum. Holle
Mangler präsentiert auf seinem Album „Tales From A Fairy Wolrd - Part
1“ den ersten Teil einer instrumentalen Fantasygeschichte. Dabei wandelt
er in der Schnittmenge von traditioneller Elektronikmusik und Progressive
Rock und würzt das Ganze mit eingestreuten Metalrhythmen. Ein gelungenes
Album, das er auch noch kostenlos über seine Homepage zur Verfügung
stellt. Stephan Schelle, Februar 2022 |
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