Harald Nies - Fractal Der deutsche Musiker Harald Nies steht für die Kombination von elektronischer Musik und atmosphärischen sowie rockigen Gitarrensounds. Nicht ganz ein Jahr ist seit seiner letzten Veröffentlichung „Axial“ vergangen, da schiebt er Anfang 2019 mit „Fractal“ einen Nachfolger (sein 14. Album beim MellowJet Records Label) nach. Dass Harald von mathematischen Strukturen begeistert ist, das zeigt sich bereits in dem Titel des neuen Albums. Aber auch die Alben „Torodial Sequences“ und das letztjährige „Axial“ hatten diese Strukturen bereits als Leitthema. |
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Bei
den abwechslungsreichen Stücken ist meiner Meinung nach Harald immer dann
am Besten, wenn er auf herrliche Synthieflächen seine Gitarrenmotive legt.
Das hat er im eröffnenden, siebenminütigen „Excent“ perfekt
eingespielt. Dieser erste Track gehört daher für mich auch gleich zu den
Highlights des Albums. Ein treibender Sequenzerrhythmus und herrliche Flächen
starten in diesen ersten Track. Nach nicht ganz einer Minute kommt dann ein
E-Drum-Rhythmus auf, der nach wenigen Momenten sehr homogen (wie an den
Drums eingespielt) klingt. Das verleiht dem Stück eine rockige Note,
vergleichbar mit dem Sound von MorPheuSz. Harald spielt in diesem Stück
auch gekonnt mit der Dynamik und Rhythmik, was es besonders reizvoll macht.
Zum Ende hin packt er dann die E-Gitarre aus und verziert das Stück mit
herrlichen, unter die Haut gehenden, rhythmischen Gitarrenmotiven. Geschickt
hat Harald die einzelnen Tracks durch sanfte Übergänge miteinander
verbunden. Das zweite Stück beginnt mit pulsierenden/flirrenden
Synthiemotiven um nach wenigen Momenten durch eine Basslinie und eine leicht
psychedelisch angelegte E-Gitarre in einen treibenden Part überzugehen.
Darauf legt Harald dann eine traumhafte Synthiemelodie. Das ist perfekt
gemacht und schließt qualitativ an den Opener an. Einfach zum wegbeamen!!!! Etwas
ruhiger geht es dann im folgenden „Recursion“ zu, das mit weiten Flächen
eher die Untermalung eines Weltraumtrips vermittelt. Nach gut zwei Minuten
schmeißt Harald dann aber den Sequenzer an und kombiniert herrliche
Synthiemelodien mit einem trabenden Drumrhythmus. Schwebend beginnt dann
auch „Geometric Patterns“, das in den ersten anderthalb Minuten durch
seine dahinwehenden Flächen ein wenig an Vangelis’
„Bladerunner“-Soundtrack erinnert. „Symmetry“ besticht durch seine
Rhythmusmotive und den treibenden Sequenzer auf die dann die elektronischen
Melodiebögen platziert werden. Das sind dann einige Beispiele für das elf
Tracks umfassende Album. Auf
dem neuesten Album von Harald Nies mit dem Titel „Fractal“ hat er wieder
herrliche elektronische Motive und Melodien mit treibenden Rhythmen und
wunderbaren Gitarrenparts verschmolzen. Wie auch schon bei seinen
vorangegangenen Alben, strahlt auch „Fractal“ eine große Faszination
aus. Ein sehr schönes Album. Stephan Schelle, März 2019 |
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