Hagen von Bergen –
Still Alive Nach einer schweren Operation im letzten Jahr hat Hagen von Bergen nun wieder Mut gefasst und nach dem Motto „Unkraut vergeht nicht“ hat er sein neuestes Album „Still Alive“ genannt. Wie gehabt ist darauf Elektronikmusik der „Hunsrücker Schule“ zu finden. Entstanden ist das Album, wie immer, in der Klanganstalt Bergen für BI-ZA-Records. Alle Synth (vor allem Virus TI Polar, Waldorf Iridium, Omnisphere, EMU World 3. Yamaha TG 55 und noch ein paar mehr ) sind von ihm gespielt, aufgenommen und gemastert. Ein paar kleine Field Recordings hat er auch noch eingebaut. |
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Das Titelstück folgt
dann an zweiter Stelle und hat eine Laufzeit von 14:51 Minuten Spielzeit.
Laut Hagen drückt das Stück aus, dass er sich zwar noch etwas angeschlagen
fühlt, aber mitten im Leben befindet und es genießt. Daher hat er dem Stück
auch einen leicht hymnischen Charakter verliehen. Das Stück beginnt mit
einem akzentuierten Rhythmus und Sounds, die zusammen einen leichten
Jazztouch haben und mit experimentellen Klängen verwoben werden. Nach etwas
mehr als zwei Minuten kommt ein druckvoller, pumpender Rhythmus auf.
Harmonien und Melodien werden hier immer nur angedeutet. Der Rhythmus steht
in diesem Stück klar im Vordergrund und sorgt für einen voluminösen
Track. Das 18:28minütige
„Peace“ beginnt mit dröhnenden Klängen, die so gar nicht nach Frieden
klingen. Auch die Klänge die sich nach verfremdeter Stimme anhören und die
surrealen Sounds erschließen mir das Thema noch nicht. Nach mehr als drei
Minuten kommt ein turbulenter Rhythmus auf und die Klavierklänge haben was
jazziges. Das wirkt insgesamt ein wenig chaotisch. Nach sieben Minuten wird
es dann harmonisch und eine Stimme wiederholt das Wort „Peace“. Das hält
aber nur wenige Minuten an und so wechselt der Track wieder in einen
surrealen Sound, wie nicht von dieser Welt. Im letzten Drittel dominiert
wieder dieser heftige Rhythmus. Das abschließende,
10:32minütige „Bonjour mon amour“ entstand spontan für einen von
Wilfried Hanrath kurierten Sampler. Das Stück gefiel Hagen aber so gut,
dass er es hier auch noch mal auf das Album genommen hat. Es beginnt mit
Vogelgezwitscher. Dann kommen aber metallisch wirkende Klänge auf, die von
wiederum recht surreal anmutenden Sounds abgelöst werden. Und auch hier
dominiert der Rhythmus. Die „Hunsrücker
Schule“ ist nicht die einfachste. Das zeigt sich auch wieder auf Hagen von
Bergens neuem Album, das den Titel „Still Alive“ trägt. Zwar haben die
Stücke auch immer wieder melodische Momente, doch besteht der Hauptteil aus
surrealen, experimentellen und immer rhythmischen Parts. Stephan Schelle, September 2024 |
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