Gert Emmens – The Last Alien Das neueste Werk des niederländischen Elektronikmusikers Gert Emmens trägt den Namen „The Last Alien“ und ist im Sommer 2016 bei Groove Unlimited erscheinen. Auf dem Album, seinem mittlerweile 19., hat Gert vorwiegend alte analoge Synthesizer benutzt und darüber hinaus erstmals in seinem Studio ein analoges Schlagzeug eingespielt. Im Booklet bedankt er sich bei seinen Nachbarn, die sich während dieser Zeit nicht über die Lautstärke beschwert haben. |
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Gert
hat die Stücke der Einfachheit halber mit „Part 1“ bis „Part 5“
betitelt. Er startet in das Album mit dem zwölfminütigen „Part 1“, das
mit sphärischen Sounds beginnt. Da werden zunächst Hallräume geöffnet,
deren Klänge dann moduliert werden und den Eindruck eines startenden
Raumschiffes beim Hörer hinterlassen. Rhythmuseffekte verstärken den
unirdischen Eindruck. Nach zweieinhalb Minuten kommen erste Harmonien auf,
die an Pink Floyd erinnern und so langsam dreht der Sequenzer auf und der
Track bewegt sich nun in Richtung „Berliner Schule“ sowie den Stil von
Gert Emmens. Wer Sequenzer orientierte Musik liebt, der liegt hier
goldrichtig. Ab der fünften Minute kommt dann auch ein Schlagzeug ins Spiel
und der Track nimmt immer mehr Fahrt auf. Jetzt wird er auch immer
melodischer und fesselnder. Zum Ende hin lässt Gert das Stück wieder mit
Hallräumen sehr spacig ausklingen. Sanfte
Synthiesounds, die wie die musikalische Umsetzung eines Sonnenaufgangs
wirken, führen in „Part 2“ ein. Sanfte Sounds ziehen zunächst durch
den Raum, bis nach gut anderthalb Minuten wieder der Sequenzer gestartet
wird, während im Hintergrund Geräusche wie aus einer Vogelvolliere hinzu
gemischt werden. Nach etwas mehr als zwei Minuten sind wir dann aber wieder
beim typischen Emmens-Stil angekommen. Für ihn typische Melodien mischt er
im weiteren Verlauf mit ungewöhnlichen, futuristischen Sounds, die sich
stetig abwechseln. Die
Stücke sind ähnlich aufgebaut, weisen aber unterschiedliche Klang- und
Rhythmusmuster auf. So beginnt „Part 3“ auch recht sphärisch und mit
einem tuckernden Rhythmus auf den einige atmosphärische, proggige
Gitarrenlicks gelegt werden. Seqeunzer und Schlagzeug gehen zu einem späteren
Zeitpunkt eine Liaison ein um dann von einer schönen Emmens typischen
Melodiefolge begleitet zu werden. Gert variiert die Sounds, die am Ende dann
auch wieder recht spacig und futuristisch werden. Die anderen beiden Parts
sind ähnlich aufgebaut. Immer wechseln sich in den Longtracks futuristisch,
spacige Passagen mit herrlich melodischen ab. Auch
das 19. Album von Gert Emmens mit dem Titel „The Last Alien“ ist ein
typisches Emmens-Werk. Manchmal weisen die Sounds, Rhythmen und Melodien in
Richtung Berlin, dann wiederum kommen die für Gert Emmens typischen
Stilistiken durch, in die er weitere Klangformen einbindet. Mir gefällt das
neue Werk des Niederländers jedenfalls gut. Stephan Schelle, September 2016 |
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