Gandalf – Gates Of Secret Realities
 

Gandalf – Gates Of Secret Realities
BSC / Prudence (1996 / 2010)
(11 Stücke, 67:13 Minuten Spielzeit)

Im Jahr 1996 brachte der österreichische Multiinstrumentalist Heinz Strobl, der unter dem Pseudonym Gandalf seine Musik veröffentlicht, das Album „Gates To Secret Realities“ heraus. „Die Inspiration zu dem neuen Album stammte von seinen Begegnungen mit der Kultur der Indianer, vor allem ihrer engen Beziehung zur Natur und ihrem wachen Bewusstsein für die Verbundenheit aller Elemente und Lebewesen in unserer Welt.“

 


„Auf einer Tournee durch Brasilien hatte Gandalf 1995 die englische Cellistin und Sängerin Emily Burridge kennen gelernt, die mehrfach mit brasilianischen Ureinwohnern zusammengelebt hatte und unter anderem auch mit Musikern wie Roger Daltrey, George Michael, Chrissie Hind, Joos Holland, Zero 7, Stereophonics und Hans Zimmer arbeitete. Bei einigen gemeinsamen Konzerten stellte sich Emily als ideale Kreativpartnerin Gandalfs für „Gates Of Secret Realities“ heraus. Ihre melodiösen Cello-Linien, sanft in Gandalfs vielfarbige Klangtexturen und Rhythmen eingewoben, und ihr sensibler Gesang auf drei Tracks gaben der Musik eine ganz spezielle Note. Aber auch Flötist und Saxophonist Peter Aschenbrenner, ein langjähriges Mitglied von Gandalfs Liveband, und Gandalf selber an diversen akustischen und elektronischen Gitarren, Charango, Saz, Piano, diversen Keyboards und Percussionsinstrumenten machten 1996 „Gates To A Secret Realities“ zu einem bis heute faszinierenden, einzigartigen musikalischen Ereignis.“ Soweit der Pressetext.

Das, was der Pressetext über das Album schreibt trifft haargenau zu, denn die Musik von Gandalf ist zeitlos. Und die Zusammenarbeit mit Emily Burridge und Peter Aschenbrenner war in der Tat äußerst befruchtend, ohne dass Gandalfs typischer Stil dabei vernachlässigt wurde.

Elf hinreißende Stücke, die nur so vor herrlichen Melodien strotzen und durch den Einsatz von elektronischen und akustischen Instrumenten den Spirit der Natur atmen, machen aus dieser CD ein echtes Hörerlebnis.

Toll ist bereits der Opener „Dreamcatcher (Part 1)“ bei dem Emily hinreißend singt. Bei den „Footprints In Red Sand“ hat Gandalf eine traumhafte Pianomelodie zu bieten, die mit indianischen Flöten die Weite der Nordamerikanischen Natur widerspiegelt. Man sieht förmlich die indianischen Steinbauten, die zerklüfteten Felsformationen und das weitläufige Land vor dem geistigen Auge. Das ist Weltmusik von Format.

Weitere Highlights des voller Höhepunkte steckenden Albums sind unter anderem „Voice In The Wind“ und das streckenweise an Mike Oldfield erinnernde „Man’s Promised To Mother Earth“.

Die Wiederveröffentlichung erscheint im sechsseitigen Digipack. Ein tolles Werk von Gandaf, das heute und jetzt in neuem Licht erstrahlt. Wer die Musik von Gandalf mag und dieses Album noch nicht besitzt, kann bedenkenlos zulangen.

Stephan Schelle, Juni 2010

 
   

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