Gandalf – A Light From
Afar Nach seiner wunderbaren Liebeserklärung an unseren Planeten mit dem Titel „Eartheana“ veröffentlichte der Österreichische Multiinstrumentalist Heinz Strobl aka Gandalf am 18.10.2024 sein neuestes Werk, das den Titel „A Light From Afar“ trägt. Es ist das mittlerweile 41. Album des Musikers. Dieses Mal geht es weit ins All. Gandalf hat auf dem neuen Album sphärische mit symphonischen Klängen verknüpft, bei denen er sich bei einigen Stücken wieder Gastmusiker/innen an die Seite gestellt hat. Dabei sind Merike Hilmar (Cello), Peter Aschenbrenner (Flöte) und das Wiener Klassik Quartett. |
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Gandalf hat seinen ganz
eigenen Stil, den man schnell erkennen kann. Seine symphonisch angelegt
Musik geht dabei schnell ins Herz und es breitet sich sofort ein wohliges
Gefühl aus. Das schafft Strobl auch wieder mit seinem neuesten Werk. Mit dem 1:54minütigen
Intro „A Light From Afar - Prelude“ startet Strobl in das Album. Sphärische
Klänge erwarten die Hörer zunächst, die mit einer lieblichen Melodie
verbunden werden. Dann kommen symphonische Sounds auf, die noch vom
Synthesizer generiert werden. Nach gut einer Minute wird es dann hymnisch
und verträumt zugleich. Ein sehr schöner Einstieg in das Album. Leicht verfremdete
Pianoklänge, die auf elektronischen Sounds liegen und zunächst ein wenig
floydig klingen, starten dann das 8:46minütige Titelstück. Nach gut 45
Sekunden schälen sich dann aber eine Melodie und ein sanfter Rhythmus
heraus, die klar Gandalf’s Handschrift aufweisen. Ein wunderschöner
Track, der von Piano und Keyboard bestimmt wird und dadurch Sehnsüchte
weckt. Das Stück hat auch eine Spur Vangelis-Flair. Strobl spielt in diesem
Track gekonnt mit der Dynamik und sanften Rhythmusmustern. Bei Minute 5:25
hat er dann noch ein sehr schönes, atmosphärisches Gitarrensolo eingebaut,
das dem Stück noch mehr Tiefe verleiht. Noch mehr Vangelis-Flair
(zur „1942“-Phase) kommt dann durch Streichersounds (kommen hier aber
noch aus dem Synthesizer) und die Pianomelodie auf. Das Stück, das auch
symphonische Elemente enthält, verfeinert Strobl dann in der zweiten Hälfte
mit Sitarklängen. Im 7:03minütigen „The
Rose’s Secret“ greifen dann erstmals Merike Hilmar (Cello) und das
Wiener Klassik Quartett ein. Hatten die ersten Stücke schon recht
symphonisch geklungen, so bekommt dieses Stück, das von einer romantischen
Pianomelodie getragen wird, durch die Streicher eine noch größere
Klangvielfalt. Das wirkt jetzt wesentlich organischer und klassisch. Das 6:25minütige Stück
„Al-Andalus“, das von einer Reise durch Andalusien inspiriert ist, hatte
Gandalf bereits im November letzten Jahres als digitale Single veröffentlicht.
In diesem Stück kommt dann auch ein deutlich mediterranes Feeling auf, was
Strobl durch Akustikgitarre und Percussion erzeugt. Vor dem geistigen Auge
baut sich so eine mediterrane Landschaft mit einer Festung im Hintergrund
auf. Sehr klassisch mit
Streichern und Piano startet dann auch das 9:50minütige „Land Of
Conciliation“. Ein sanfter Track der förmlich durch den Raum schwebt.
Merike Hilmer unterstützt am Cello sehr schön die herrliche Pianomelodie. Im 5:31minütigen
„Astral Harmony“ kommt dann auch Peter Aschenbrenner zum Einsatz, der
das Stück mit einer sanften Flötenmelodie aufwertet und einen leicht
folkigen Touch hinzufügt (lässt bei mir das Auenland vor dem inneren Auge
entstehen), während die Streicher/innen für symphonisches Flair sorgen.
Die Melodie geht dabei direkt unter die Haut und ins Herz. Das 6:46minütige
„Fields Of Bliss“ hat Strobl dann wieder allein eingespielt. Auch hier
ist das Piano zunächst wieder tragendes Element. Nach gut einer Minute
greift Strobl dann zur Akustikgitarre und sorgt erneut für Gänsehaut. Das Album endet mit dem
3:53minütigen „The Rose’s Secret - Reprise“. Ein zarter, klassisch
anmutender Ausstieg aus diesem wundervollen Album. Heinz Strobl aka Gandalf
schafft es auf „A Light From Afar“ wieder eine unglaublich dichte
Atmosphäre mit seiner Musik aufzubauen. Sphärische, elektronische Klänge
treffen auf Pianomelodien, die von Streicher/innen zu einem symphonischen
Klangerlebnis mutieren. Das würzt Strobl dann mit herrlichen Gitarrensoli.
Ein wunderbar traumhaftes Werk in das man sich verlieren kann. Beste Musik für
die derzeitige Jahreszeit. Stephan Schelle, Oktober 2024 |
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