Gäbhard – Breath Of Fading Moments
 

Gäbhard – Breath Of Fading Moments
ConSense Records (2017)

(15 Stücke, 64:56 Minuten Spielzeit)

„In der Erhabenheit der Landschaft liegt die natürliche Kraft und die Ausstrahlung, die in all ihrer Vielfältigkeit dem geneigten Betrachter mit einem Gefühl der Entspannung und der Ruhe beglückt. Mit diesen Klangbildern möchte ich wenigstens einen Hauch dieser verblassenden Momente wiederbeleben.“ So ist es im Booklet der neuen Gäbhard-CD „Breath Of Fading Moments“ passend zu lesen.

 

 


Mit der CD „Breath Of Fading Moments“ dem Elektronikprojekt von Thomas Gäbhard, der diesem seinen Nachnamen gab, erscheint das dritte Album von Gäbhard. Sein Zweitwerk „Jalan Jalan“ aus dem Jahr 2011 war mein erster Kontakt zu seiner Musik.

Das 16seitige Booklet zeigt - wie schon beim Vorgänger - atmosphärische Landschaftsaufnahmen, die sehr gut zur instrumentalen Musik von Gäbhard passen. 15 Stücke hat Gäbhard auf das Album gepackt, die mit Laufzeiten zwischen 1:52 und 5:52 Minuten doch eher recht kurz anmuten. Musikalisch schließt Gäbhard an den Vorgänger an, denn asiatische Klangfarben und Melodiemuster sind überall auszumachen.

Verschiedenste exotische Vogelstimmen eröffnen den ersten Track „Mariposa Grove“. Nach wenigen Momenten kommen helle, leicht asiatisch anmutende Synthiestimmen auf, die eine sehr schöne, zarte Melodie spielen. Das ist Musik zum Entspannen, so wie es Gäbhard im Booklet beschreibt. Der zweite Track „Canyon Of The King“ bietet ebenfalls helle Synthieklangfarben, dieses Mal klingen sie ein wenig nach dem Kölner Uwe Saher aka Brainwork und doch wirkt die Musik völlig anders. Sehr akzentuiert werden die Klänge ineinander gewoben. Wieder ziehen meine Gedanken dabei auf den asiatischen Kontinent.

Leichter Wave (durch den zischenden Rhythmus, der zwar langsamer und sanfter klingt, mich aber an Human League’s „Being Boiled“ erinnert) kommt dann in „Mountains Breath“ auf und wird mit wiederum asiatischen Klangfarben aus dem Synthie ergänzt. Rhythmischer zeigt sich „Forgotten Lake“ mit seinen Glocken artigen Klängen. Das ist hochgradig spannend und ich kann mir diesen Track auch gut für einen Thriller als Soundtrack vorstellen.

Zu Beginn von „Dunes“ weht ein mittlerer Wind über eine Sanddüne. Darauf setzt Gäbhard dann erneut eine schöne Melodie, die den Hörer ins Chinesische Reich entführt. Laut und etwas düster geht es dann im „Valley Of Death“ zu. Dieser Track wirkt ein wenig düster. Mystische Klangcollagen treffen dann in „Stone Talk!“ auf den Laser. Der Sequenzer muss dann im Stück „Spring“ seinen treibenden Dienst verrichten. Hymnisch wirkt dagegen „Angels Landing“ mit seinen leicht bombastischen Sounds. Die restlichen Stücke (von denen „Dewdrops In The Dawn“ zu meinen Favoriten zählt) stehen dem in Nichts nach.

Thomas Gäbhard aka Gäbhard hat auf seinem aktuellen Album „Breath of Fading Moments“ wieder herrliche entspannende Synthieklänge und Melodien versammelt, die das Flair des asiatischen Kontinents atmen. Eine schöne Veröffentlichung.

Stephan Schelle, Februar 2017

 
   

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