Embrase - Dreamworld
 

Embrase - Dreamworld
GrooveUnlimited (2005)

Embrase nennt sich ein neues Projekt, das mit der Debüt-CD „Dreamworld“ gleich einen Knaller hinlegt. Hinter diesem Namen verbirgt sich der Niederländer Marc Bras, der bisher in der Szene noch nicht näher aufgefallen ist. Zwar ist der Stil in der „Berliner Schule“ verwurzelt, aber die Melodien und Sounds sind so frisch und knackig, dass sie einem richtig Spaß machen und man die Scheibe immer wieder in den Player legt.

Auch Anleihen, die an Ron Boots erinnern und ein klein wenig Vangelis scheint an wenigen Stellen aus den Tracks hervorzulugen. Das knapp 1:24minütige „Mysterious Landscapes“ bietet schon so viel an Stimmung, die manch einem anderen langen Track eines anderen Künstlers die Neidesblässe ins Gesicht treibt.
 

 

 

Insgesamt ein Dutzend, nur so vor Energie und Spielfreude strotzender Tracks, die teils recht komplex angelegt sind und die einem immer wieder durch herrliche Flächen die Haut vom Laib ziehen wollen, bietet der Silberling. Steine werden in ein Gewässer geworfen, so startet „Underwater Secrets“ und es entwickelt sich ein Track zwischen Elektronik und Popmusik, der genau meinen Nerv trifft, so ähnlich, wie es vor Jahren Peru schafften.

Beim Titelstück und dem Track „First Movements“ hat der niederländische - in der Szene allseits bekannte - Schlagzeuger Harold van der Heijden Hand an die elektronischen Trommelfelle gelegt, was man sofort heraushört. Aber auch bei den anderen Stücken hat Marc ein gutes Drumprogramming hingelegt. Mit „Dreamworld“ ist Embrase ein beachtliches Debüt gelungen. Von diesem Projekt wird man noch einiges Hören.

Stephan Schelle, Januar 2006

 
   

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