Ebia - Transmission „Transmission“ ist das mittlerweile achte Album von Ebia auf dem SynGate Label. Hinter diesem Pseudonym verbirgt sich Jörg Bialinska. Das 2019’er Werk ist leider ein Abschiedsgeschenk an die Freunde elektronischer Musik, denn ähnlich wie Edgar Froese, so hat auch Jörg Bialinska seine kosmische Adresse ändern müssen. Er verstarb im Januar 2018 an den Folgen einer Autoimmunerkrankung. |
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Ein
hallender Synthiesound startet in das Stück „Speed Of Light“ und
verbindet sich mit wohligen Flächen. Nach anderthalb Minuten kommen
Sequenzerrhythmen auf, die dem Sound jetzt mehr Drive gewähren. Ab Minute
Drei spendiert Jörg dem Track noch einen Bassbeat und das Stück zeigt sich
jetzt von einer hypnotischen und druckvollen Seite. Ein toller Track, der
durch seine E-Drums gar ein leichtes Electropop-Flair bekommt. Schwebende,
sich nur langsam verändernde Flächen werden in „Receiver“ mit einigen
rhythmischen Elementen verwoben, so dass hier eher Stimmungslagen erzeugt
werden. Ein spaciger Track, der sich deutlich von den beiden vorangegangenen
Stücken unterscheidet. Symphonische
Spaceklänge bietet „Alien’s Mission“ in den ersten drei Minuten.
Danach setzt ein treibender Sequenzerrhythmus ein, der richtig abgeht. Nach
einigen Momenten hat Jörg darauf eine sehr schöne Melodielinie gelegt. Auf
derartige Missionen lasse ich mich gerne mitnehmen, zumal sie soundmäßig
auch einiges Neues zu bieten haben. „Re-Transmission“
wartet mit einer Art Herzschlag-Rhythmus auf, der über weite Strecken den
Takt vorgibt. Mit herrlichen Melodiebögen wird dies verziert und man kann
sich in den Sound und die Harmonien förmlich fallen lassen. Schlagzeug
artige Rhythmusmuster sorgen für weitere Akzente in diesem herrlich
schwebenden Track. Den
Abschluss bildet dann „Lost Signal“, das nicht besser betitelt sein könnte,
sind es doch die letzten Signale, die uns Jörg auf diesem Weg sendet. In
den ersten Minuten sind es in der Tat elektronische Signale, die aneinander
gereiht wurden und sich erst nach gut vier Minuten in Harmonien wandeln, um
am Ende hin wieder eher Signal artig auszulaufen. Hatte
Jörg Bialinska auf dem 2014’er „Herrscher im Orbit“ schon einen
deutlichen Sprung nach vorn gemacht, so führte er dies bei den Aufnahmen
seines letzten Werkes „Transmission“ fort. Umso bedauerlicher ist es,
dass es sein letztes musikalisches Lebenszeichen darstellt. Eine sehr
empfehlenswerte Elektronischeibe. Stephan Schelle, April 2019 |
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