ebia - Herrscher im Orbit
 

ebia - Herrscher im Orbit
SynGate (2014)
(
10 Stücke, 69:30 Minuten Spielzeit)

Im Jahr 2012 hat der Elektronikmusiker Jörg Bialinska sein sechstes Album „Mission Control“ bei SynGate herausgebracht. Im Sommer 2014 erscheint nun mit „Herrscher im Orbit“ der Nachfolger. Konnte mich das letzte Album nicht wirklich überzeugen, so zeigt sich „Herrscher im Orbit“ gereifter. Schon der Beginn des Albums hat mich durch die besseren Sounds und Harmonien gepackt.

 

 


Ein Countdown aus der Schaltzentrale eines Weltraumhafens leitet in das Album ein, das daraufhin mit eindringlichen Synthiesounds die Spannung anheizt. So beginnt „Herrscher im Orbit Part 1“. Die Stücke tragen alle den Titel des Albums und wurden alle durchnumeriert. Ähnlich wie Ron Boots & Co. zeigt sich dieser erste Track recht rhythmisch und vermischt dieses mit sehr schönen Flächen und Harmoniebögen. Man kann bei diesen Klängen förmlich eine Raumstation ihre Bahnen im Orbit ziehen sehen.

Nahtlos gehen die Stücke ineinander über, so dass ein kompaktes Werk entstanden ist, dass neben Spacemusic Anleihen von Musikern der Marke Ron Boots, Jean Michel Jarre und Vangelis beinhaltet. „Part 2“ ist ein schwebendes Brückenteil zum nächsten Part. Dieser „Part 3“ enthält Sequenzer- und Schlagzeugrhythmen, die durch die Synthieflächen ambiente Momente mit leicht angerockten Passagen verbinden. „Part 4“ ist wieder ein Verbindungsstück, das atmosphärisch zu „Part 5“ überleitet.

„Part 8“ zeigt einen erweiterten Spannungsbogen, da sich hier einige verschiedene Elemente aneinanderreihen. Durch die verwendeten Sounds kommt die Spannung auf, der dann durch einen herrlichen Rhythmus in „Part 9“ aufgehoben wird. Dieser Track hat fast tanzbare Rhythmen zu bieten und ist darüber hinaus auch melodische angelegt. Das geht gut ins Ohr. Den Abschluss bildet dann der verträumte „Part 10“. Dieser letzte Track schwebt durch den Raum und überzeugt durch sehr schöne Melodiebögen.

Das neueste Werk von ebia, „Herrscher im Orbit“, kann durch bessere Sounds und eingängigere und abwechslungsreichere Rhythmen und Strukturen überzeugen, Damit hebt es sich vom 2012’er Werk „Mission Control“ deutlich ab. ebia ist damit auf dem richtigen Weg.

Stephan Schelle, August 2014

 
   

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