Dhyanam – Deep Embrace
AD Music (2008)
Dhyanam stammt ursprünglich aus den USA. Dort hat er jahrelang in Rock und Rhythm & Blues Bands Gitarre gespielt. Der erste große Wandel in seinem Leben kam, als er nach Indien reiste und dort auch eine Zeit lebte, was wohl auch seine Namensgebung beeinflusste. Der tatsächliche Name des Musikers ist weder im Booklet noch im Internet zu erfahren. Heute wohnt Dhyanam in der Nähe von Amsterdam, wo er sich seit 2004 der elektronischen Instrumentalmusik widmet. „Deep Embrace“ ist sein Debütalbum auf dem britischen Label AD Music in dieser Musiksparte. Mit seiner Rock und R&B-Vergangenheit hat dieses Album allerdings nichts mehr zu tun.
Inspiriert wurde Dhyanam vor allem durch
die großen Namen der Elektronik wie Vangelis, Jean Michel Jarre, Kraftwerk,
Tangerine Dream, The Art of Noise, Brian Eno sowie von Ed Starink's Arbeiten
„Synthesizer Greatest“. Mit vielen der zuvor genannten großen Namen hat
seine Produktion allerdings nichts gemein.
Auf den zwölf Stücken geht es vornehmlich auch sehr ruhig und Easy Listening mäßig im New Age Music-Stil zu. Streicher, Flöten und sanfte Gitarren sowie weite Flächen bilden den Grundstock der Musik. Auch kommen einige Naturgeräusche, wie Vogelgezwitscher zum Einsatz. Die Produktion kommt damit sehr nahe in die Sparte von Musik des ehemaligen Labels Nightingale Records, das New Age-Künstler wie Anugama, Karunesh oder Kamal hervorbrachte. Zwischendrin sticht auch mal eine Passage wie in „The Source“ hervor, die nach einem seiner Vorbilder klingt. In diesem Fall schimmert Vangelis durch.
Dhyanam spinnt bei den einzelnen Stücken zwar sehr eingängige Melodien und erzeugt dadurch auch recht angenehme und entspannende Atmosphären, was für Esoterik-, Entspannungs- und Heilungstherapien sicherlich gut geeignet ist, das ist jedoch nicht neu und für meinen Geschmack eine Spur zu süßlich. Wer auf derartige Musik steht, sollte das Album einmal antesten.
Stephan Schelle, November 2008
