Deep Imagination - Scapes
 

Deep Imagination - Scapes
SynGate (2005)
8 / 48:42

Thorsten Sudler-Mainz, eine Hälfte des Elektronikduos Art Of Infinity hat im April 2005 als Deep Imagination seine erste SoloCD herausgebracht. Während er zusammen mit seinem Freund Thorsten Rentsch bei Art Of Infinity eher Song orientiert vorgeht, entwickelt er auf diesem als CDR erschienenen Album Ambientstimmungen die zum entspannen und abheben einladen.

Das Album bietet Soundlandschaften die vor allem aus weiten Flächen bestehen. Rhythmisch wird es nur selten, denn Thorsten setzt nur selten in seinen Stücken, wie zum Beispiel in „Colourscape“ seine Basssequenzen ein. So ganz allein musiziert Thorsten allerdings doch nicht, denn bei einigen Stücken unterstützen ihn Thorsten Rentsch an der Gitarre und Stefan Höllering am Elektronischen Saxophon.
 

 

 

Nach dem eher sphärischen Opener „Moonscape“ besticht „Timescape“ durch seinen asiatischen Touch und vor allem durch den herrlichen Sound des elektronischen Saxophones (es klingt gar nicht nach Saxophon). Sanfte Klänge werden mit ungewöhnlichen Melodielinien verwoben. „Mountainscape“ offenbart eine majestätische Klanglandschaft und ich fühle, wie ich über weite Gebirgsketten dahinschwebe. Ein monotoner Synthiesound im zweiten Teil des Tracks lässt Erinnerungen an Pink Floyds „Wish You Where Here“ wach werden und ich warte beharrlich auf den Einsatz von David Gilmours Gitarre, der nicht kommt.

„Fogscape“ hat vom Sound her tatsächlich etwas Nebulöses. „Oceanscape“ bringt wieder eine eher ungewöhnliche Klangstruktur mit sich, ist aber sehr eingängig. Zum Ende hin wird es dann mystisch. Bei „Sunscape“ kommt wieder sphärisches Feeling auf. Man begleitet Thorsten quasi durch den Weltraum vorbei an unserem Energie spendenden Gestirn. Nur Nuancen weise verändert sich der Track. Den Rausschmeißer bietet „Mindscape“.

Genau wie der Opener bietet er - wohlige Gefühle vermittelnde - weite Flächen, die wie Wogen über den Atlantik treiben, nur unterbrochen von Stephan Höllerings elektronischem Saxophon. „Scapes“ ist ein gelungenes Ambientalbum, in das sich der Hörer verlieren kann. Musik, die es gilt, durch intensives Hören auf sich wirken zu lassen. Am 16.04.2005 konnte man sich auf Burg Satzvey schon davon überzeugen, dass die Stücke auch live gut rüberkommen.

Stephan Schelle, Mai 2005

 
   

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