Create - Space Time Continuum
 

Create – Space Time Continuum
Groove Unlimited (2007)
(5 Stücke, 61:26 Minuten Spielzeit)

Im Herbst 2007 erscheint mit der CD „Space Time Continuum“ der mittlerweile fünfte Silberling des Briten Stephen Humphries, der als Create bekannt ist. Nach dem Stephen Anfang 2007 sein Album „Kindred Spirits“ im Eigenvertrieb herausbrachte, ist er mit der neuen Produktion wieder zu Groove Unlimited zurückgekehrt.

Fünf Longtracks zwischen 7:32 und 15:45 Minuten bietet die mehr als einstündige CD. Der Silberling startet mit dem fast 16minütigen Titelstück und entführt den Hörer gleich zu Beginn in eine andere, futuristische Welt. Da rauscht und zischt es zunächst, bis den Hörer eine Stimme begrüßt und der Eindruck erweckt wird, als sei man gerade in eine Science Fiction-Story eingetaucht. Nach dem sich einige Minuten weite Flächen den Weg durch den Raum gebahnt haben, kommt ein Rhythmus aus dem Hintergrund langsam nach vorne und eine sehr schöne, zarte Melodielinie gibt den Ton an. Das klingt nach Tangerine Dream der 70’er.
 

 

 

Durch ein unruhiges Rauschen, welches im Hintergrund immer mal wieder zu hören ist, lässt Stephen im zweiten Track den „Ghost In The Machine“ los. Auch dieser Track baut sich langsam aber kontinuierlich auf und entwickelt sich im Verlauf weiter. Ähnlich angelegt ist „Cryogenics“, allerdings kommen hier im Verlauf schöne Sequenzerrhythmen, die im vorangegangenen Track, der etwas monotoner angelegt war, fehlten.

Ursprünglich stammen der Titeltrack des Albums und „Fading Lights Grow Brighter“ von einem Liveauftritt, den Stephen im Juli 2006 absolvierte. Diese beiden Tracks hat er aber im Studio neu eingespielt und um weitere drei neue Tracks ergänzt.

Wie schon bei seinen Vorgängeralben bietet Stephen dem Hörer weiträumige Elektronikflächen und Sounds, die an alte analoge Synthies wie Mellotron oder Mini-Moog erinnern. Allerdings erzeugt Stephen seine Sounds mit digitalem Equipment.

Wer die Sounds der 70’er-Jahre Elektroniker mag, der liegt bei diesem Album auf der sicheren Seite. An vielen Stellen klingen Sounds der „Berliner Schule“ durch. Für Liebhaber dieser Stilrichtung (TD der 70’er) ist diese CD wieder ein Muss.

Stephan Schelle, November 2007

 
   

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