Computerchemist – Volcan Dreams Im Jahr 2019 ist das achte Album des in Ungarn lebenden Elektronikmusikers Dave Pearson aka Computerchemist herausgekommen. Für dieses Album ist er zurück zu seinen Wurzeln gegangen und hat fünf neue Tracks mit komplett analogem Gerät (es wurden unter anderem Korg Volca Module genutzt) eingespielt. Die CD enthält den Zusatz „No virtual Synthesizers or virtual effects were used on this record“. Als Gäste hat er sich bei dem Stück „Volcan Plain“ den Gitarristen Chris Gill (Band of Rain) und beim Stück „Valley Of Modulation“ Schlagzeuger Zsolt Galántai (MAYA, Rusty Gold, Ossian) an die Seite geholt. |
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Gestartet
wird mit dem zwölfminütigen „Volcan Plain“, bei dem Chris Gill an der
Gitarre zu hören ist. TD-mäßige Sequenzerrhythmen eröffnen dieses Stück.
Diese werden streckenweise von einer Drumprogrammierung begleitet, die ein
wenig an Kraftwerk erinnert. Darauf werden atmosphärische Gitarrenklänge
gesetzt. Über weite Strecken zieht dieses Stück mit einem stoisch dahin
schreitenden Rhythmus vorwärts. Das wirkt hypnotisch und wie ein langsamer
Ritt durch eine flirrende Wüste. Weitere Klangfarben werden hinzugefügt
und nach gut acht Minuten kommt dann ein herrliches Gitarrensolo auf. Auf
zehn Minuten bringt es dann das Stück „Through The Volcan Forest At
Dusk“, das mit tollem Sequenzerrhythmus und mit TDSounds der 70’er Jahre
aufwartet. Nach gut anderthalb Minuten verstummt der Sequenzer und
hymnische, voluminöse Sounds bestimmen das Bild um sich dann nach einigen
Momenten mit dem Sequenzer zu vereinen bzw. abzuwechseln. Das Stück
entwickelt sich immer weiter. Das klingt hochgradig spannend und geht gut
ins Ohr. Mit
15:31 Minuten Spielzeit ist „Volcan Sea“ der längste Track des Albums.
Bedrohlich wirkende Sounds - wie bei einer Eruption - starten in diesen
Track, der nach gut einer halben Minute in einen pulsierenden Rhythmus
wechselt. Langsam schält sich nun ein treibender Sequenzerrhythmus heraus,
auf den dann tolle Klänge und eine sehr schöne Melodie platziert werden.
Alles türmt sich zu einem musikalischen Gebilde auf, bei dem die einzelnen
Komponenten perfekt aufeinander abgestimmt sind. Da ist Gänsehaut
garantiert. Dieser Track variiert dann im weiteren Verlauf mit Klanggebilden
und Harmonien, während der Rhythmus konstant im Hintergrund für den Drive
sorgt. „Valley
Of Modulation“ ist mit seinen 6:45 Minuten der kürzeste Track des Albums.
Dieser bietet perlende Klanggebilde und eine wiederum sehr eingängige
Melodielinie. Das Schlagzeug wurde laut Cover von Zsolt Galántai bereits im
Jahr 2011 aufgenommen. Dies scheint Dave als Grundlage für seinen Track
genutzt zu haben. Schlagzeug, Electronics und Synths harmonieren jedenfalls
hervorragend zusammen. Das
Album endet dann mit dem fast 15minütigen „Subsonic Volcan Flight“.
Pumpende Beats und ein fast im Darkwave verorteter Sound erwarten den Hörer
zu Beginn des Stückes. Nach wenigen Momenten zieht Dave dann den Rhythmus
noch mal an. Leichtes Industrial-Feeling kommt nun auf und zieht sich bis
zum Ende des Tracks hin. Das
achte Album von Computerchemist aka Dave Pearson zeigt sich von einer recht
abwechslungsreichen Seite. Im Mittelpunkt stehen aber immer die Harmonie-
und Melodielinien, die aus den Stücken ein sehr eingängiges Album machen. Stephan Schelle, November 2020 |
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