Colin Rayment - Igneous Im Jahr 2020 erschein bereits das Album „Igneous“ des britischen Elektronikmusikers Colin Rayment beim deutschen SynGate Records Label. Es war sein sechstes Album, auf dem er sich mit den Strukturen des Vulkangesteins musikalisch befasst hat. Damit hat er – wie immer - ein umfassendes Konzept für seine Kompositionen gefunden. |
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Vier
Longtracks von mehr als zehn Minuten sowie ein Track von 5:45 Minuten Länge
finden sich auf dem Album „Igneous“. Colin
beginnt sein Album mit dem 10:13minütigen Stück „Traversing The
Change“, bei dem es darum geht, wie sich die Veränderung der
Gesteinsformationen vollzogen hat. Dies beginnt er mit sanften Flächen und
zirpenden und flirrenden Synthiesounds. Während die sich nur langsam verändernden
Flächen in der ersten Minute die langsam verlaufende Zeit darstellen,
klingen die zirpend/flirrenden Sounds nach Veränderung. Dann kommen aber
rhythmische Elemente auf, es entwickeln sich herrliche Melodiebögen.
Eingestreute Effekte sorgen dafür, dass man die Entstehung der
Gesteinsformationen förmlich vor dem geistigen Auge wahrnimmt. Nach etwas
mehr als fünf Minuten kommt dann eine wunderbare, hymnische Melodie auf,
die sich auf die Rhythmusmuster legt. Das erinnert stellenweise auch an
Tangerine Dream. Dem
folgt dann das mit 21:13 Minuten längste Stück des Albums. Es ist
„Formation Of Obsidian” betitelt und hat die Bildung des vulkanischen
Vulkangesteins Obsidian zum Thema. Colin geht in diesem Track ebenfalls sehr
melodisch zu Werke und das schon von Beginn an. Der Longtrack durchläuft
verschiedene Phasen, von denen vor allem ab Minute Vier ein besonderer Reiz
ausgeht. Hier hat Colin eine betörende Melodie erstellt, die mich unter
anderem ein wenig an die Produktionen von Andy Pickford erinnern. Nach etwas
mehr als neun Minuten kommt dann aber ein sphärischer Part auf, der nach
wenigen Momenten in einen weiteren, sehr melodischen Part wechselt. Allein
diese beiden melodischen Parts sorgen für Gänsehaut. „Crystalline“
ist das mit 5:45 Minuten kürzeste Stück und wird zunächst von einer
Pianomelodie getragen. Nach anderthalb Minuten wechselt das Ganze dann und mündet
schließlich in einen sehr rhythmischen, melodischen Part. Im
12:07minütigen „Rapparee Cove“ wandelt Colin dann musikalisch in der
Bucht nahe der Stadt Ilfracombe in North Devon (Großbritannien). Es fängt
mystisch an, so wie in einer „Akte X“-Folge, geht über einen hymnischen
Part hin zu einem melodisch/rhythmischen Teil. Man kann sich bei dieser
Musik in der Tat eine Wanderung in dieser Bucht vorstellen. Mit
dem 10:22minütigen „Skimming Time“ endet dann das Album. Verträumt und
sanft startet Colin in diesen Track. Im Verlauf kommen perlende Klänge auf
und münden in einen melodischen Abgesang. Mit
dem bereits 2020 erschienenen „Igneous“ hat der Brite Colin Rayment ein
wunderbar harmonisches und elektronisches Album veröffentlicht. Der Qualitätsstandard
seiner Musik ist seit langem sehr hoch und das zeigt er auch auf diesem
Album. Stephan Schelle, Januar 2025 |
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