Centrozoon - Lovefield
 

Centrozoon - Lovefield
unsung records (2007)
(5 Titel, 55:08 Minuten Spielzeit)

Nach dem 2005’er Album „Never Trust The Way You Are“, bei dem Centrozoon als Trio (Bernhard Wöstheinrich, Markus Reuter und Tim Bownes, der die Tracks mit seiner außergewöhnlichen Stimme würzte) agierten, ist das Projekt wieder zu einem Duo geschrumpft. Bernhard (Synthesizer) und Markus (Gitarre) legen mit „Lovefield“ ein rein elektronisches Album vor, bei dem komplett auf Gesang verzichtet wird.

Im Booklet findet sich der Hinweis „this record is dedicated to mike oldfield“. Aber Vorsicht, wer nun glaubt, es handele sich bei den fünf Stücken, deren Laufzeiten zwischen 5:19 und 16:06 Minuten liegen, um Tracks im Stile des großen Engländers, der wird herb enttäuscht.
 

 

 

War auf dem 2005’er Album noch eine Mischung aus Dark Wave / Ambient / Elektropop / Psychedelic und experimentellen Klängen zu finden, so lebt das Duo Wöstheinrich/Reuter auf „Lovefield“ hauptsächlich seine experimentelle Ader aus. Das macht die Scheibe zu einer recht schwer eingänglichen Sache, denn Harmonien und Melodiebögen finden sich auf diesem Silberling nicht. Wenn mal Melodielinien angedeutet werden, dann auf recht schräge Weise.

Gitarrenklänge und recht schräge Synthiesound, die ich kaum beschreiben kann, das sind die Zutaten zu diesem recht schwierigen Werk. Auf mich wirkt das schon mehr nach Kunst, als nach Musik. Die einzelnen Stücke haben etwas von Theatermusik oder einer Klanginstallation. Ich für meinen Teil kann leider nur wenig mit dieser Art von Musik anfangen.

Wer auf experimentelle Elektronikmusik steht, der findet hier eine wahre Fundgrube an außergewöhnlichen Klangskulpturen. All die anderen, die „Never Trust The Way You Are“ mochten, sollten vorher in die CD hineinhören, denn die Unterschiede zum Vorgänger sind erheblich.

Stephan Schelle, November 2007

 
   

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