Catronic – Suger Cube City Catronic ist das Pseudonym des aus Recklinghausen stammenden Elektronikmusikers Olaf Schulz. Das letzte Album von Catronic, auf dessen Covern sich immer auch ein Katzenmotiv befindet, stammt aus dem Jahr 2012 und trug den Titel „Atomic Avenue“. Im Dezember erhielt ich nun sein neuestes Werk, das er „Suger Cube City“ nennt und das als CD plus DVD in einem Jewelcase verpackt ist. Ungewöhnlich ist das Cover, das als Papierhülle ums Jewelcase gehüllt ist. Leider enthält das Package außer den Namen der Stücke keine weiteren Infos. |
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Mit
„Sugar Cube City“ führt Olaf Schulz die Thematik vom Vorgängeralbum
„Atomic Avenue“ fort. Es geht um die Zwänge und Isolation des Einzelnen
in der modernen Großstadt und den Wunsch daraus auszubrechen und seine
Bestimmung zu finden. Gestartet wird mit der „Sugar Cube Overture“, die
sphärisch/symphonisch aus den Boxen schallt und wie ein Soundtrack klingt.
Diese geht dann nahtlos in das Titelstück über, das zunächst ruhig
beginnt. Nach einer halben Minute kommt ein pumpender Bassrhythmus hinzu und
der Track entwickelt sich zu einem tanzbaren Electropop-Song, der schnell
ins Ohr geht. Die Sounds aller oben genannten Vorbilder scheint Olaf in
einen Topf geworfen zu haben und hat daraus etwas Neues entstehen lassen.
Man sollte allerdings nicht verwundert sein, dass einige der Stücke mit
Gesang versehen sind, denn es handelt sich nicht um eine reine
Elektronikplatte. „Underground“
handelt von der Flucht aus Verschmutzung und Verstrahlung, die die Menschen
in den Untergrund treibt. Auch hier kommen wieder Electropop-Elemente in den
Vordergrund. Das erinnert mich an Camouflage & Co. Etwas ruhiger lässt
es Olaf in „Outlaws“ angehen. Hier beschreibt er die moderne Technikwelt
und die damit verbundene totale Überwachung. Sehr
technologisch klingt „Sugar Kisses“. Leicht unterkühlte Sounds und
Melodien die an Kraftwerk oder OMD erinnern bestimmen hier das Bild. Und in
„Cubism“ habe ich wieder das Gefühl, das hier die deutsche Band
Camouflage Pate stand. In dieser Mischung geht es dann auch auf dem Rest des
Albums weiter. Die
DVD bietet zu fünf Stücken des Albums („Underground“, „Outlaws“,
„Sugar Kisses“, „Time To Run“ und „To The Sea“) Videoclips,
deren Bilder teilweise verfremdet wurden. In „Sugar Kisses“ ist dann die
Katzenhandpuppe des Covers der Hauptdarsteller des Videos. Das ist nett
gemacht und macht einfach Spaß anzuschauen. Olaf
Schulz aka Catronic hat auch auf seinem neuesten Werk wieder eine gelungene
Mischung aus traditioneller, rhythmischer Elektronik, Pop und Electro
zusammengestellt. Die Songs gehen schnell ins Ohr, da Olaf es versteht
herrliche Melodien zu kreieren, die er mit pumpenden, kraftvollen Beats
unterlegt. Eine sehr schöne CD. Stephan Schelle, Dezember 2015 |
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