Brainwork - Soundclouds
  Brainwork - Soundclouds
CUE-Records (2006)

Uwe Saher hatte vor allem in den 90’ern einen regelmäßigen Ausstoß an Silberlingen und war auch live mehrfach unterwegs. Unter der Bezeichnung Element 4 widmet er sich der eher Dance orientierten Elektronik während sein Projekt Brainwork mehr der traditionellen Elektronik verhaftet ist.

Nach dreijähriger Pause erscheint Anfang 2006 mit „Soundclouds“ das mittlerweile zehnte Album unter dem Namen Brainwork. Sechs Soundwolken zwischen 6:14 und 20:07 Minuten Länge sind auf diesen mit 79:29 Minuten Spielzeit voll ausgereizten Silberling gepresst.

 

Die CD beginnt mit perlenden Synthiesounds auf dem Track „Rainpearls“ die den Grundstock dieses Titels legen. Hierauf bettet Uwe dann seine Harmonievariationen, so wie man es von ihm gewohnt ist. Bei dem 20minütigen „Silverlake“ zieht Uwe eindeutig den Hut vor Klaus Schulze, denn nicht nur der Titel, auch einige Sounds erinnern an die Musik von Schulze. Und an einigen Stellen erinnert es an „Crystal Lake“.

Während „Polar Lights“, der für mich schwächste Titel der CD, etwas kalt und sachte dahinschwebt, zeigen die „Sky Trains“ einen rhythmischen Brainwork. Hier stampft der Rhythmus wie man ihn sich von einer richtigen Bahn vorstellt, im Midtempo voran. „Summer Clouds“ öffnet erst seinen weiten Soundhimmel um dann in einen sehr abwechslungsreichen und rhythmischen Teil überzugehen. Mit dem Abschlusstitel „Eternal Ascend“ verlassen wir etwas melancholisch angehaucht die Klangwolken von Brainwork, nicht ohne ein gutes Gefühl zurückzubehalten, denn Uwe ist wieder da.

Im Jahr 1993 ist Uwe erstmals auf seinem Album „Back To The Roots“ an seine Wurzeln und damit an die großen Berliner Acts herangegangen, nicht ohne diese Titel mit seinem eigenen Stil zu verfeinern. Ähnlich geht er auf dem neuen Werk an die Sache heran. Uwe’s Musikproduktionen sind immer von einem glasklaren Sound gekennzeichnet, so auch auf der neuen Scheibe. Fazit: Wo Brainwork drauf steht, ist auch Brainwork drin! Wie immer ein prima Album.

Stephan Schelle, Februar 2006

 
   

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