Bouvetøya – Machines For Collective Living Nach dem 2016’er Album „Super High Frequency” bringt das deutsche Label SynGate mit „Machines For Collective Living” ein neues Album – sein mittlerweile sechstes Album bei diesem Label - von Bouvetøya, dem Elektronikmusiker aus Irland mit dem Pseudonym, das an eine unbewohnte Vulkaninsel im Südatlantik angelehnt ist und der mit bürgerlichem Namen Michael Jones heißt, heraus. |
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Das
Titelstück mit seinen 8:30 Minuten Spielzeit hat Bouvetøya an die zweite
Stelle gesetzt. Auch hier hört man zunächst nur einen leicht vibrierenden,
lang gezogenen Synthieklang. Das hat dann nach einigen Momenten etwas von
Rotorgeräuschen. Es dauert hier sogar etwas mehr als eine Minute bis Bouvetøya
weitere Klangfarben - die zunächst recht düster wirken - hinzufügt, ständig
untermal von den Geräuschen der Rotoren. Nach gut zweieinhalb Minuten
kommen weitere Klänge auf, die sich aber nur langsam verändern und langsam
zu herrlichen, harmonischen Klanglandschaften mutieren. Diese sanften
Harmonien zielen in Richtung des niederländischen Elektronikers Gert
Emmens. Gerade der harmonisch/melodische zweite Teil weiß hier zu überzeugen. „Colour
The Blue Sky“ bringt es auf 11:18 Minuten und das abschließende
„Zenit“ auf 14:53 Minuten Spielzeit. „Colour The Blue Sky“ startet
auch recht langsam um dann nach mehreren Minuten mit Sequenzerunterstützung
der „Berliner Schule“ zu huldigen. Sobald der Sequenzer seine Arbeit
aufgenommen hat entwickelt sich ein tolles Stück, mit herrlichen Melodiebögen.
„Zenit“ schlägt in eine ähnliche Kerbe, ist aber über weite Strecken
wesentlich ruhiger. Nur wenn auch hier der Sequenzer den Herzschlag der
Musik übernimmt, wird es spannend und fesselnd. „Machines
For Collective Living“ ist ein Album mit Licht und Schatten. Immer dann,
wenn Bouvetøya rhythmisch und melodisch zu Werke geht, dann ist es überzeugend.
Ansonsten zeigen sich doch einige Längen. Stephan Schelle, Oktober 2017 |
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