Bertrand Loreau - Finally Nach seinem 2016’er Album „In Search Of Silence“, das er zusammen mit Lambert Ringlage eingespielt hat, erscheint im Sommer 2017 mit „Finally“ gleich eine DoppelCD vom französischen Elektronikmusiker Bertrand Loreau. Die CD trägt den Untertitel „Vol. 1 - Vol. 2“ womit nicht klar ist, ob weitere Teile folgen werden. Ich hoffe aber, dass der Albumtitel nicht zu bedeuten hat, dass es sich um die letzten Aufnahmen von Bertrand Loreau handelt. |
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Bertrand
verfolgte mitunter auch melodische Stilrichtungen. Oft sind seine kurzen
Titel aus Improvisationen auf dem Klavier hervorgegangen. Über die Zeit
hinweg kamen dann viele kleine Stücke zustande, die musikalisch in Richtung
Vangelis, Enya, Mike Oldfield etc gingen. Mit „Finally“ hat Bertrand
diesmal besondere melodische Stücke ausgewählt, welche aus seiner Sicht
eine gute Einführung in seine sehr persönlichen und mitunter auch
mystischen Stücke darstellen.
Bertrand
Loreau bat den französischen Designer Jean-Loïc Mellin die Bilder für
„Finally“ zu kreieren, die den Grafiken von Roger Dean ähneln, die in
den 70’er Jahren zahlreiche Progressive-Rock-Alben verzierten. Diese erinnern Bertrand an seine Affinität zum Progressive-Rock und an
eine Welt von Frieden und Hoffnung, welche auch aus den Klängen seines
elektronischen Instrumentariums geschaffen wurden. Auf
„Finally“ finden sich Stücke von seinen bisherigen Veröffentlichungen
sowie zahlreiche unveröffentlichte Tracks. Alle hier zu beschreiben würde
den Rahmen allerdings sprengen. Die
erste CD beginnt mit dem 1:40minütigen Titeltrack, der durch seinen
symphonischen, fast schon klassischen Charakter wie eine Ouvertüre wirkt.
Die Stücke wirken insgesamt sehr beruhigend auf den Hörer, denn Bertrand
Loreau geht sehr melodisch und feinfühlig in den einzelnen Tracks vor. Wer
„Berliner Schule“ erwartet, wird leider enttäuscht, dafür sind es
romantische, melancholische, klassische und manchmal auch Soundtrack artige
Stücke, die auf der randvollen DoppelCD zu finden sind. Seine klassische
Ausbildung an der Mozart Schule in Nantes scheint dabei ein ums andere Mal
durch. Auch gehen einige Sounds und Melodien in Richtung Enya. Der
französische Elektronikmusiker Bertrand Loreau, der in den letzten Jahren
durch seine in der „Berliner Schule“ verwurzelten Veröffentlichungen
bekannt wurde, geht auf seinem neuesten Werk, dem Doppelalbum „Finally“
einen anderen Weg. Hier hat er 40 Stücke versammelt bei denen er den Fokus
auf feinfühlige Melodien und Harmonien legt, die mit klassischen Motiven
versetzt sind und eher in Richtung Enya als in Richtung Tangerine Dream oder
Klaus Schulze weisen. Stephan Schelle, Oktober 2017 |
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