BatteryDead - Shades
 

BatteryDead - Shades
SynGate (2013)
(13 Stücke, 75:26 Minuten Spielzeit)

Seit 2009 veröffentlicht der deutsche Elektronikmusiker Christian Ahlers aus Oldenburg, der unter dem Pseudonym BatteryDead seine Musik herausbringt, im Zwei-Jahres-Rhythmus CDs. „Shades“ ist die mittlerweile dritte Veröffentlichung von Ahlers. Mit den beiden ersten Werken hatte er schon für Furore in der Szene gesorgt, denn sie bestachen durch tolle Melodien und vertrackte Rhythmusmuster, die einfach nur Spaß machten.

 


Christian hält sich nicht lange mit der Vorrede auf und ist eher für kürzere Stücke zu haben, was sich in den Spielzeiten seines 13 Tracks umfassenden neuen Albums auch widerspiegelt. Die Masse der Tracks liegt um die vier und fünf Minuten. Neben Solotracks finden sich auch zwei Stücke mit auf die CD, die in Kollaboration mit weiteren Musikern entstanden sind.

Los geht es aber erst einmal mit „Sepia“. In diesem Stück treffen chillige, weiträumige Sounds auf eine schlagende, aber sanfte Rhythmik. Darauf zelebriert Christian seine Melodiemotive. Das geht sofort ins Ohr, vor allem wenn die weiteren Sounds den Klangkosmos noch erweitern. Rhythmisch, so wie bei einer Zugfahrt klingt „Universatiles“. Mit diesem Stück bietet Christian eine Mischung aus Schiller und Stefan Erbe, die sehr wohlschmeckend zubereitet ist. Ein toller Track.

Mit „Stratosphere“ verlassen wir den Erdboden und ziehen Richtung All in sehr rhythmischer Art und Weise. Wer Musik der Marke Schiller, Stefan Erbe oder Moonbooter mag, der wird an diesem Stück seine helle Freude haben. „Halflight“ klingt dagegen sehr hymnisch, voluminös und auch spacig. Vor allem wenn die fetten basslastigen Synthieklänge durch den Raum ziehen, dann haut es einen aus den Socken.

In „Gymnopedie“ mischt Christian neben den bisherigen Klangfarben auch noch einige jazzige und funkige Elemente in seine Musik. Bei „Missed Opportunities“ lässt er dann zunächst die Synthies zirpen, was zunächst recht gemächlich anmutet und dann im weiteren Verlauf in einen unwiderstehlichen Track mit herrlicher Melodie mündet. Das hat dann am Ende Ohrwurmqualität. Bei dem Stück ist es schwer das Tanzbein ruhig zu halten. Und so abwechslungsreich und rhythmisch geht es dann auch weiter.

Das Stück „Mitternacht“ hat Christian zusammen mit Promusic Hagen aka Andreas Schwabedissen aus Hagen gemacht. Unter die Haut gehende Flächen schrauben sich durch die Luft und münden in einen chilligen, leicht rhythmischen Teil, bei dem dann auch noch eine Akustikgitarre bzw. deren Sound für anhaltende Gänsehaut sorgt.

„Sunset Shades“ ist zusammen mit Trance4Mate alias Andreas Treder aus Bad Pyrmont entstanden. Chilligen Trance mit kräftigen Schiller-Anleihen bietet dieser Track.

Auch das dritte Album von Christian Ahlers aka BatteryDead kann auf ganzer Linie überzeugen. Es strotzt nur so vor herrlicher Melodien und Harmoniebögen, die zusammen mit sehr schön gemachten rhythmischen Passagen direkt ins Ohr und unter die Haut gehen. Wer die beiden Vorgängeralben oder die Musik von Acts wie Schiller, Stefan Erbe oder Moonbooter mag, der bekommt mit „Shades“ weiteres Futter für die Ohren.

Stephan Schelle, Januar 2014

 
   

CD-Kritiken-Menue