Back To The Moon - 3 Das dritte Album von Back To The Moon, dem Elektronikprojekt von Jürgen Drogies, erscheint Anfang 2015 als Downloadalbum. Es trägt den schlichten Titel „3“ und enthält ein Dutzend Stücke mit Laufzeiten von 3:13 bis 7:49 Minuten Länge. Aber ist das, was auf dem neuen Album von Back To The Moon zu hören ist wirklich elektronische Musik? Jürgen Drogies geht auf seinem neusten Werk neue Wege, die nicht so richtig in die Sparte von Tangerine Dream, Jarre & Co. passen wollen und doch ist es elektronisch erzeugte Musik. |
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Mit
ungewöhnlichen Elektroniksounds, bei denen einige Klänge auch von einer
Orgel kommen und die mit metallischen Sounds und sägenden Gitarren verziert
werden, geht es dann in „The Rooms Behind Your Mind Revisited“ weiter.
In dieses Stück hat er eine ganze Reihe von Ideen eingebaut. Da kommt zum
Beispiel eine Passage auf, die einer Verfolgungsjagd in einem
Agententhriller gerecht würde. Das fetzt ganz ordentlich. „Parallel
World“ wirkt wie eine Electropop-Nummer mit eingängiger Melodie. Auch die
anderen Stücke schwanken zwischen Electropop, Elektronik, melodischen
Soundcollagen, Soundtrack, Rock, Gothic und Rhythmus orientierten Songs. Die
Midtemponummer „Secrets“ hat eine ganz große Ausstrahlung, die ich mir
auch gut im Radio vorstellen kann. Und in „Dreams Are Like The Wind“
kommen Sounds auf, die nach einem echten Saxophon klingen. Mit „Cold
Night“ hat er dann noch so eine sofort ins Ohr gehende Nummer auf dem
Album. Das abschließende „Beautiful Creature“ klingt wie ein
elektronischer Westernsoundtrack mit leichten Anleihen an die Musik von
Eroc. Mit
dem schlicht „3“ betitelten Album beschreitet Jürgen Drogies aka Back
To The Moon neue musikalische Gefilde. Mit seinem Sound, der kaum zu
beschreiben ist und der keinem anderen ähnelt, bereichert er die
elektronische Szene ungemein. Rhythmisch, kraftvoll, melodisch und mit
vielen Effekten versehen zeigt sich die Produktion, die darüber hinaus über
einen glasklaren und dynamischen Sound verfügt. Jürgen zeigt damit, dass
es weiterhin möglich ist musikalische Grenzen zu durchbrechen. Da das Album
als Download erhältlich ist, kann man auch in die Song hineinhören. Es
lohnt sich. Stephan Schelle, März 2015 |
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