Axess - Singularity
 

Axess - Singularity
Eigenvertrieb / Bandcamp (2022)
(
8 Stücke, 73:46 Minuten Spielzeit)

Axel Stupplich, eine Hälfte von Pyramid Peak, veröffentlichte im Mai 2022 sein mittlerweile neuntes Soloalbum. Es trägt den Titel „Singularity“ und schließt nahtlos an seine Musik, die er auf den Alben „Seashore“ und „ZEN“ zuletzt veröffentlichte, an. Auf dem Album geht es daher wieder sehr ambient und chillig zu.

 

 


Axel selbst schreibt zum Album: 9 brandneue Songs mit eingängigen Melodien, tiefen Bässen, warmen Pads & Atmosphären und hypnotischen Rhythmen werden dich in dein eigenes geheimnisvolles Universum ziehen. Öffne deinen Geist und bereite dich auf eine Reise in Raum und Zeit vor, bei der du hinter den fernen Horizont blickst und Erinnerungen an deine Kindheit zurückbringst, bevor du in der Singularität deines eigenen Seins ankommst!

Zwar zeigt das Album nur acht Stücke, doch die Stücke „Heliosphere“ und „Across Space & Time“ wurden zu einem 18:14minütigen Track zusammengefasst, so dass es dann doch neun Stücke auf dem Album sind.

Gestartet wird zunächst mit dem 8:21minütigen „Polar Night“. Das Stück beginnt mit perlenden Klängen (wie bei einem Kinderlied), entwickelt sich dann aber schnell zu einem sehr relaxten Track, der mit einigen voluminösen Sounds verziert ist. Man kann sich dabei sehr gut vorstellen, in einer Nacht im hohen Norden Skandinaviens den Polarlichtern zuzuschauen. Im weiteren Verlauf spendiert Axel dem Stück auch noch einige Rhythmusmuster, was den schwebenden, sanften Eindruck aber nicht durchbricht.

Es folgt das 6:10minütige „Time Lapse“. In der ersten Minute wehen sanfte Klänge durch den Raum, dann kommt eine sehr einschmeichelnde Melodielinie auf, die zu einem sehr wohligen Gefühl führt. Ein traumhaftes Stück, das durch den Rhythmus und die Dynamik immer betörender wird.

Auf 7:26 Minuten Spielzeit bringt es dann der Track „Horizon“. Dieser enthält ebenfalls sehr chillige Sounds, gepaart mit einem herrlich sanften Groove. Dann kommt der Doppler der Stücke „Heliosphere“ und „Across Space & Time“. Zunächst sind Klänge und arienhafte Samples zu vernehmen, die mich ein wenig an Tangerine Dreams „La Divina Commedia“-Produktionen erinnern. Das klingt wie ein hymnischer Soundtrack. Das führt Axel dann aber in eine sehr rhythmische Variante mit Popappeal weiter. Nach gut zehn Minuten wechseln Sound, Struktur und Rhythmik, was wohl den nächsten Track „Across Space & Time“ einläutet. Dieser Part ist sehr getragen und schwebend und verändert sich nur sehr langsam.

Pianoklänge starten dann in den nächsten Track, das 9:51minütige „Afterglow“. Nach einigen Momenten kommen dann auch Flächen und im späteren Verlauf auch Streichersounds hinzu. Ein leicht melancholischer, aber wohliger Track.

Etwas rhythmischer und poppiger geht es dann im 5:16minütigen „Childhood Memories“ zu, bei dem am Ende noch eine sehr schöne Gitarrenlinie eingebaut wurde. Das 6:52minütige“ Nautilus“ beginnt dem Thema entsprechend mit blubbernden Geräuschen und sanften Flächen. Dieser Track entwickelt aber auch eine sanfte, rhythmisch unterlegte Melodie, die schnell ins Ohr geht. Den Abschluss bildet dann das 11:34minütige Titelstück. Ein elektronischer Track, der sich langsam aufbaut und mit eingestreuten Melodielinien, die sich auf Flächensounds bewegen, durchzogen ist. In diesem Stück blitzt immer mal wieder auch der Sound von Pyramid Peak durch. Ein sanfter, ambienter Abschluss.

Auch mit seinem neunten Album „Singularity“ ist Axel Stupplich aka Axess ein wunderbares Werk gelungen. Wer auf melodische, ambiente Stücke mit einer Spur Popappeal steht, der ist hier genau richtig, denn man wird aus dem Hier und Jetzt förmlich transformiert.

Stephan Schelle, Mai 2022

 
   

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