Axess - Resurrection
 

Axess - Resurrection
Groove Unlimited (2024)
(9 Stück, 72:11 Minuten Spielzeit)

Nach „Kontinuum“ von Pyramid Peak und „Sleep“ von Axess / Maxxess ist das am 16.11.2024 (am Tag seines Konzertes in der Dechenhöhle in Iserlohn) erschienene „Resurrection“ schon das dritte Album in diesem Jahr, an dem Axel Stupplich aka Axess verantwortlich mitgewirkt bzw. das er eingespielt hat. Die Musik des Albums steht noch deutlich unter dem Einfluss des Verlustes von Axels Ehefrau Irina. Ihr hat er auch das Album gewidmet.

 

 


Auf dem Album finden sich sowohl sehr ambiente Stücke, wie auch rhythmische Tracks, die auch auf einem Pyramid Peak-Album Platz gefunden hätten.

Los geht es aber zunächst mit einem sehr sphärischen und ambienten „Fata Morgana“, in dem Axel flächige Sounds erstellt hat, die gut zwölf Minuten durch den Raum ziehen. Dabei zieht sich vor allem ein Grundton durch den Track, der dann um weitere Klangfarben erweitert wird. Eine Melodie ist hier nicht auszumachen, lediglich kommen zum Ende hin einige Klagtupfer auf. Das wirkt hypnotisch und beruhigend und passt gut zum Albumcover.

Im zweiten Track, dem 6:52minütiigen „Ascending Souls“ geht Axel dann harmonischer vor, denn jetzt kommen zwar auch wieder flächige Grundsounds auf, doch hier kristallisiert sich schnell eine Harmonie-/Melodielinie heraus, die sanft dahingleitet und nach etwa zwei Minuten einen schönen Rhythmus bekommt, der auch an Pyramid Peak erinnert. Ein sehr schöner, einfühlsamer Track.

Das 8:16minütige „Path To Eternity“ weist dann einen treibenden Sequenzerrhythmus auf, der zunächst von flächigen Harmonien begleitet wird. Dann setzt ein treibender, unwiderstehlicher Beat ein, der nun den Hauptpart übernimmt und von einigen Flächen begleitet wird. Klasse Track.

Etwas düster beginnt dann das 7:18minütige „Transition“. Da klingt der Anfang mit einem synthetischen Sound wie bei einem Nebelhorn (nicht direkt vom Klang, aber von der Stimmung her). Dann setzt ein toller Beat ein, der nach etwas mehr als zwei Minuten eine schöne Melodielinie bekommt. Das geht wieder sehr gut ins Ohr.

Hymnisch und leicht melancholisch mutet dann das 7:36minütige Titelstück an. Neben flächigen Sounds streut Axel immer wieder einige harmonische Pianoklänge ein. Auch dieser Track passt gut zu dem Titelbild und man fühlt sich in himmlische Sphären versetzt.

Ein vibrierender Synthesizerklang eröffnet dann das achtminütige „Castle In The Clouds“, das dann aber von Synthesizerflächen bestimmt wird. Damit wirkt es ähnlich wie der Opener „Fata Morgana“. Dagegen zeigt sich das siebenminütige „The Other Side“ von einer eher loungigen Seite mit einem, wie ein Uhrwerk tickenden Rhythmusmuster. Axel baut hier eine schöne Stimmung auf und versetzt dies im Verlauf mit einem getragenen pumpenden Rhythmus und einer Melodielinie.

Perlend beginnt dagegen das 6:24minütige „Behind The Horizon“ auf dessen Klänge sich dann herrliche Harmonien legen. Nach einigen Momenten kommen dann auch ein akzentuierter Percussionrhythmus und eine Pianomelodie hinzu. Das Ende wir dann mit dem verträumten „Fading Lights“ eingeläutet.

Axel Stupplich aka Axess hat auf seinem neuesten Album „Resurrection“ eine schöne Kombination aus ambienten und rhythmisch/melodischen Tracks eingespielt. Das Album verströmt eine sanfte, beruhigende und manchmal auch melancholische Stimmung.

Stephan Schelle, Dezember 2024

 
   

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