Alwanzatar - Kosmisk Skrekk Alwanzatar (Krizla von Tusmørke) ist ein Ein-Mann-Projekt, das, wie der Pressetext erklärt, extraterrestrische Weltmusik macht. „Kosmisk Skrekk“ ist das bereits fünfte Album von Alwanzatar und wurde mit Synthesizern, darunter das Theremin, Buchla Music Easel und Eurorack, begleitet von Flöten, 808-Drums und analogen Mischpult-Kreischen eingespielt. Das zeigt schon, dass wir es hier mit einem rein instrumentalen Werk zu tun haben. |
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So
düster zeigt sich die Musik auf den vier Stücken des Albums, die mit 9:59
bis 11:53 Minuten Spielzeit recht lang sind, aber nicht. Allerdings startet
Alwanzatar im fast zehnminütigen Eröffnungsstück „Romipirater“ zunächst
mit recht düsteren Klängen. Diese werden dann aber durch rhythmische
Elemente und sägende, zunächst etwas skurril wirkende Synth-Sounds ergänzt.
Ab jetzt entwickelt sich eine eigentümliche, aber fesselnde Stimmung. Das
liegt wohl auch daran, das Alwanzatar weiter Synthstimmen hinzufügt. Nach
der Hälfte der Laufzeit ändert sich das Bild dann und es wird sphärischer.
Jetzt passt die Musik mit ihren flirrenden und mysteriös/sphärischen
Sounds gut zum Coverbild. Zum Ende hin kommt dann gar eine Melodie auf, die
etwas rockig/folkiges hat. „Marspass“
ist mit 11:53 Minuten dann das längste Stück des Albums. Auch dieser Track
beginnt mysteriös, wechselt aber schon nach wenigen Minuten in ein fröhlicheres
Bild mit Flötenklängen und Rhythmen aus der Drummachine, die etwas
antiquiert wirken, dadurch aber einen besonderen Reiz verströmen. Der Track
wandelt irgendwo zwischen Sphärensound, Wave, Electro und traditioneller
Elektronik. Durch den Einsatz von Effekten und wabernden und flirrenden
Sounds hat man das Gefühl einer Storyline zu folgen. Danach
folgt das elfminütige „Møteplass“, das mit rhythmischen Strukturen
beginnt. Dahinein fliegen förmlich Sounds und Harmonien. Die Sounds wirken
unwirklich und würden hervorragend zu einem Thriller-, Science Fiction-
oder auch Horrorstreifen passen. Nach gut zweieinhalb Minuten kommen dann
Mellotronartige Klänge auf, die sich melodisch in die rhythmischen
Strukturen einarbeiten. Das entfesselt jetzt eine absolut hypnotische
Wirkung und hat gleichzeitig etwas tranceartiges. Ein Knaller-Track. Ans
Ende hat Alwanzatar dann das 10:16minütige „Sovekapsel“ gestellt. Hier
hat er dann Musik eingespielt, die zum einen recht symphonisch/rockig und
zum anderen elektronisch/spacig klingt. Auch das ist hervorragend gemacht. „Kosmisk
Skrekk“ ist ein elektronisches Album mit außergewöhnlichen Klängen und
teilweise hypnotischen Passagen, die fesseln. Alwanzatar wandelt dabei
zwischen Soundtrack, Sphärensound, Wave, Electro und traditioneller
Elektronik. Das ist absolut faszinierend gemacht und entwickelt stellenweise
Suchtfaktor. Stephan Schelle, Dezember 2022 |
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