Whitesnake – Live … In The Still Of The Night (DVD)
CMS (2006)

David Coverdale war ab 1974 Sänger der englischen Band Deep Purple, mit der er drei Alben aufnahm. Als sich die Gruppe nach drei gemeinsamen Alben mit Coverdale auflöste, gründete er die Band Whitesnake, deren erstes, 1977 veröffentlichtes selbst betiteltes Album gleich einschlug. Es folgten mehrere Alben mit Hits wie „Here I Go Again“ oder „Is This Love?“.

Im Jahr 2004, also 27 Jahre nach erscheinen des Debütalbums, präsentierte sich David wieder live. Von dieser Tour erscheint Ende Januar 2006 ein Mitschnitt, der im Londoner Hammersmith Apollo aufgenommen wurde. Zur agierenden Band gehören u. a. der Gitarrist Doug Aldrich (u. a. Kiss, Dio), Gitarrist Reb Beach (Winger, Alice Cooper) und Schlagzeuger Tommy Aldridge (Ozzy Ozbourne, Quiet Riot, Gary Moore).

Als erstes fällt auf, das Mr. Coverdale kaum gealtert zu sein scheint. Der Mann sieht immer noch verdammt gut aus, seine Machoposen zeigen, dass er das auch weiß. Auch hat er die Massen immer noch gut im Griff, die ein ums andere Mal lauthals die Songs mitsingen.

Den Start ins Programm, das aus einer Mischung von Melodic-Rock und Rhythm & Blues besteht, macht der Deep Purple-Klassiker „Burn“. Danach brennen David und Gefolge ein Feuerwerk ihrer Whitesnake-Songs ab. Dabei dürfen natürlich Songs wie die bereits oben aufgeführten sowie „Love Ain’t No Stranger“, „Don’t Break My Heart“ und „Fool For Your Lovin’“ nicht fehlen. An einigen Stellen, wie zum Beispiel bei „Bad Boys“, kommt die Frickelfraktion auch nicht zu kurz. Die Lighthshow ist etwas bieder und auch weitere Showeffekte gibt es nicht, dafür wurde der Film durch schöne Schnitte und reizvolle schwarz-/weiß-Effekte aufgepeppt.

Neben dem gut 103minütigen Konzertmitschnitt bietet die DVD auch noch eine Dokumentation, bei der u. a. die Musiker zu Wort kommen. Leider ist diese fast ¼-stündige Doku, die den Silberling gelungen abrundet, - zumindest in meiner Promoversion - nicht mit deutschen Untertiteln versehen. Wer die Musik á la Deep Purple oder Whitesnake mag, sollte sich diese DVD unbedingt zulegen.

Stephan Schelle, Januar 2006

 

   

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