Die Arbeiten an diesem Film
nahmen mehr als ein Jahr in Anspruch und wurden von den Rolling Stones
persönlich mitgestaltet. Das Bonusmaterial umfasst den Kino-Trailer, ein
Interview mit Regisseur Brett Morgen sowie
zwei Aufnahmen von Auftritten in
Deutschland aus dem Jahr 1965.
Die Band und Regisseur Brett Morgen
wollten keinen Dokumentarfilm drehen, der die Musiker in Sesseln zeigt,
wie sie - untermalt von historischem Bildmaterial - über die Geschichte
der Band sinnieren. Aus diesem Grund sieht man die Musiker auch nicht,
während sie ihre Kommentare abgeben. Vielmehr ist das Bildmaterial als
Unterstützung ihrer Wortbeiträge gedacht. Und von diesem historischen
Bilderwerk gibt es reichlich zu sehen. Ein Grund so vorzugehen war unter
anderem auch, die ja bereits in die Jahre gekommen Musiker und ihre
Statements nicht mit den Bildern ihrer Jugend zu vermischen. Aber nicht
nur die Interviews, sondern auch alte Berichte werden gezeigt und stehen
für sich.
So beginnt der Film mit einem
Interview von Dick Cavett, was dieser im Juli 1972 vor einem Auftritt
der Stones in New York im Madison Square Garden gemacht hat. Begleitet
wird dies durch Bildbeiträge unter anderem von den Massen an Fans, die
zur Show kommen. Farbige und schwarz/weiß-Bilder wechseln sich ab und
zeigen die Stones in den unterschiedlichen Phasen. Das ist informativ
(ohne zu sehr von Wortbeiträgen erschlagen zu werden) und macht
obendrein Spaß.
Der Film zeigt die Band in Interviews,
auf der Bühne, im Backstagebereich oder bei Feiern, teilweise in recht
intimen Szenen (so zum Beispiel, wie sich Jagger vor einem Gig umzieht
und man so sein nacktes Hinterteil sieht).
Als Audioformate können Dolby Digital
Stereo, Dolby Digital 5.1 und DTS Surround Sound ausgewählt werden.
Untertitel liegen in englischer, französischer, deutscher,
holländischer, italienischer und portugiesischer Sprache vor.
„Crossfire Hurricane“ ist eine sehr
schöne Dokumentation der Rockgiganten The Rolling Stones. Eine würdige
Präsentation ihrer Geschichte, die allerdings nicht in ein fast
zweistündiges Korsett passt, dazu haben die Jungs zu viel erreicht und
erlebt. Aber zumindest wird ein gewisser Abriss der Bandgeschichte
geboten und der ist allemal sehenswert.
Stephan Schelle,
Dezember 2012