Zu Beginn des Konzertes besteigt Peter unter
lautem Applaus die runde Bühne, die in der Mitte der Halle angebracht ist.
Er postiert sich vor einem Tisch, auf dem sich ein Synthie und einige
Monitore befinden. Sonst ist erstmal nichts auf der Bühne an Instrumenten
zu erkennen. Aber wer ihn kennt, der weiß, dass da noch so einiges zu
erwarten ist. Mit dem Song Here Comes The Flood beginnt das Konzert
lediglich zu Synthieklängen eher melancholisch und ruhig. Kaum sind die
letzten Töne des Stückes verklungen, da kommen die weiteren Bandmitglieder
auf die Bühne und es geht mit Darkness weiter. Die Songs, die in
dem Konzert gespielt werden, sind nicht mit den Studioaufnahmen identisch.
Das macht das Ganze um so reizvoller. Red Rain wird beispielsweise
in einer viel poppigeren Version gespielt (gefällt mir persönlich gut).
Beeindruckend ist die runde Stage, die mitten in der
Halle steht und recht schlicht wirkt. Durch die schnellen umbauten - aus
dem Stageboden heraus - wird sie immer wieder verändert (Instrumente
werden gereicht oder Utensilien erscheinen). Das ist einfach genial. Auch
der gelegentliche Einsatz von Splitscreen ist hervorragend gemacht. So
wird eine Szene aus verschiedenen Blickwinkeln gezeigt oder man sieht wie
die Roadies, die in ihrer orangfarbenen Kleidung wie buddistische Mönche
aussehen, unter der Bühne arbeiten.
Der Konzertfilm stellt mit seinen Stilmitteln und der
Bühnenshow ein Gesamtkunstwerk dar. Eine Aufzählung dessen, was alles
passiert würde hier den Rahmen sprengen, daher nur einige Highlights:
Bei Downside Up kommt das runde Mittelteil,
welches über der Bühne prangt, herunter. Peter und seine Tochter
Melanie, die bei der Tour die weiblichen Gesangspassagen übernahm,
hängen sich an diese Teil und werden ca. vier Meter in die Höhe gezogen.
So befestigt gehen sie Kopf überhängend im Kreis, während sie weiter
singen. Das sieht einfach grandios aus.
Beim Stück Berry Williams Show wechselt das Bild
die Farbe und es gibt anscheinend Bildstörungen. Das ist jedoch so
gewollt. Mit diesem Stilmittel wird alles auf TV-Show getrimmt, das ist
stark gemacht.
Bei More Than This erscheint eine große
Kunststoffkugel über der Bühne, die unterschiedlich angestrahlt wird. So
sieht sie mal aus wie eine glühende Sonne, dann wie der leuchtende
Vollmond. Bei Growing Up wird sie schließlich auf die Bühne
gelassen und Peter steigt hinein. Er rollt am Bühnenrand entlang
und hüpft teilweise zum Rhythmus. Das sieht Megacool aus.
Zu Solsbury Hill steigt Peter schließlich
auf ein Fahrrad und radelt erst einmal singend ein paar Runden am
Bühnenrand entlang.
Mit Father Son endet das über zweistündige
Konzert dann wieder ruhig und entspannend. Im folgenden Abspann sieht man
eine Person (ist es Peter?) in der Kunststoffkugel durch die
Innenstadt von Mailand durch Menschengruppen rollen. Vor der Kulisse der
alten Gemäuer sieht das einfach klasse aus.