Mit einem Song dieses Albums
eröffnet Charlie Daniels auch den Konzertabend in der Westfalenhalle. „Funky
Junky“ ist eine mitreißende, swingende Nummer, mit der die Band das
Publikum sofort für sich gewinnt. Nicht die große Pose zählt, sondern
„ehrliche“, handgemachte Musik. Unspektakulär inszeniert, aber
spektakulär vorgetragen in typischer Southern Rock-Besetzung.
An diesem Abend (28.11.1980) standen
außer Charlie Daniels, der neben Gesang auch noch Gitarre und Geige
spielt, Tom Crain (Gitarre, Gesang), Taz Digregorio (Keyboards, Gesang),
Charlie Hayward (Bass), Fred Edwards (Schlagzeug) und James W. Marshall
(Schlagzeug) auf der Bühne.
Zu einem im Hintergrund gespielten
Intro kommen die sechs Musiker auf die Bühne und stimmen ihre
Instrumente, dann geht es gleich, ohne große Vorreden, mit einem
furiosen „Funky Junky“ los. Da sprüht eine treibende Mischung aus
Southern Rock und Bluesrock von der Bühne, die einen besonderen Druck
durch die beiden Schlagzeuger bekommt. Es folgt die Southernrock-Nummer
„Trudy“, während der Song „Jitterburg“ eine gehörige Portion Rock’n’Roll
enthält, das von Keyboarder Digregorio gesungen wird. In „Blind Man“
lassen kurz Bands der Marke Wishbone Ash grüßen, aber auch Sounds von
Bands der Marke Lynyrd Skynyrd sind in den Stücken nicht von der Hand zu
weisen. Und immer wieder blitzen Rock’n’Roll oder Blues wie zum Beispiel
in „No Potion For The Pain“ auf.
Das Konzert endet mit einer
atemberaubenden, hinreißenden Version des Country-Klassikers „Orange
Blossom Special“, bei dem Charlie Daniels seine Geige am Ende recht
heftig quietschen lässt.
Mit „Charlie Daniels Band Live At
Rockpalast“ kommt eine weitere DVD aus dem Bereich des Southern Rock
erstmals als DVD bzw. CD von den legendären Rockpalastkonzerten auf den
Markt. Der Klang der DVD ist trotz PCM Stereo sehr gut und auch die
Bildqualität kann sich absolut sehen lassen. Ein guter Livemitschnitt
aus dem Bereich Southernrock.
Stephan Schelle,
April 2012